Die Automobilbranche steht mitten im Umbruch. Gepaart mit den aktuellen Unsicherheiten bezüglich der Energieversorgung, der Preisspirale und den Lieferschwierigkeiten steht die Schlüsselindustrie unseres Landes vor großen Herausforderungen. Megatrends wie autonomes Fahren, Digitalisierung, neue Mobilitätsangebote und die Reduzierung von CO2-Emissionen bieten gleichzeitig den Raum und Chancen für die notwendigen Veränderungen, Innovationen und Wachstum. Wie kann es also gelingen, die Automobilindustrie nachhaltig zu verändern?

Hidden Champions halten den Innovationsmotor am Laufen

Das Beispiel der Ford-Werke in Saarlouis zeigt es deutlich: Am Ende hat ein US-amerikanischer Großkonzern über die vielen Einzelschicksale und über ein ganzes Bundesland entschieden. Dabei haben wir doch als Bundesland im Dreiländereck, mit einer langjährigen Historie in der Automobilindustrie, den vielen kleinen und mittelständischen Hidden Champions und einer aufstrebenden und innovativen Start-Up Szene die besten Voraussetzungen, diesen Schlag abzufedern. Mit eigenen Innovationen behalten wir unsere Facharbeiter im eigenen Land und haben somit die Möglichkeit, die Wirtschaft des ganzen Landes wieder wettbewerbsfähig zu machen.

Wie Innovationen ermöglicht werden können

Eine im Unternehmen verankerte Innovationsstrategie ist somit die Grundlage des zukünftigen Erfolgs und die Basis für neue Geschäftsfelder. Die eigene Position am Markt kann ausgebaut werden – und gegebenenfalls den Markt sogar neu strukturieren. Vom Lohnfertiger zum eigenen Produkt: Mit eigenen innovativen Lösungen schaffen Unternehmen den Sprung vom Projektgeschäft zu mehr Unabhängigkeit und steigern so Umsatz und Margen, erweitern Absatzmarkt und Wettbewerbsfähigkeit.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind gleichzeitig für Unternehmen mit einem erheblichen Kostenfaktor gebunden. Abhilfe schaffen Innovationsförderprogramme des Bundes und des Landes. Die Kosten der Projekte werden bezuschusst, sodass Mitarbeiter zum einen weiter im Unternehmen beschäftigt und zum anderen perspektivisch neue Mitarbeiter eingestellt werden können.

Beispiele für Förderprogramme

Beispielsweise wird das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ab Sommer 2022 fortgeführt. Gefördert werden, vereinfacht gesprochen, 50 bis 120 Prozent der Bruttopersonalkosten auf Forschung- und Entwicklung. Landesförderungen sind eine Alternative auch für große Unternehmen. Eine weitere Möglichkeit für alle Unternehmensgrößen ist die steuerliche Forschungszulage. Diese fördert Personalkosten mit 25 Prozent in Form einer steuerlichen Rückzahlung. Die Besonderheit hier: Rückwirkend bis Januar 2020 können Projekte auch nachträglich gefördert werden. Speziell für die Automobilbranche gibt es im Rahmen des Konjunkturpakets Möglichkeiten für Unternehmen aller Größenklassen, um Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen. Neben der FuE-Förderung stehen hier auch Zuschüsse für Investitionen zur Verfügung.

Beratung als Entlastung

Öffentliche Förderprogramme gibt es neben den genannten Programmen zahlreiche, sind jedoch oft sehr bürokratisch und nur mit einigen Hürden zu erreichen. Intern fehlen die Expertise und die Ressourcen, diese zu beantragen. Abhilfe schaffen Beratungsunternehmen, die bei der Auswahl als auch bei der Beantragung unterstützen. Dadurch steigen gleichzeitig die Erfolgschancen und Unternehmen sind weiterhin in der Lage ihrer Geschäftstätigkeit nachzugehen.

Zusätzlich zur Auswahl der geeigneten Förderprogramme bieten Innovationsworkshops mit Experten die Möglichkeit, Ideen zu katalysieren und im Rahmen der eigenen Unternehmensstrategie eine zukunftsfähige Technologie-Roadmap zu erarbeiten. So schaffen es Unternehmen, eine zukunftsfähige Innovationsstrategie bei den eigenen Mitarbeitern zu verankern und die Transformation der gesamten Branche mitzugestalten.

Qualitätsstandards wie Zertifizierungen durch ISO 9001 oder Autorisierungen vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) im Programm go-inno helfen bei der Orientierung uns Auswahl des Beraters.

Bildquelle: freepik.com (https://www.freepik.com/free-photo/smart-car-interface-projection-hologram_13298949.htm#query=car%20hologram&position=0&from_view=search)

Autor

Dr. Jörg Rupp
Geschäftsführer der DORUCON – DR – RUPP CONSULTING GmbH