24. Juli 2024Bosch Homburg – Andrea Montuoro, Ltg. Logistics Planning and Fulfilment – Die Steuerung internationaler Produktionsnetzwerke – Digital, resilient, effizient.

Vgl. auch www.automobilkongress.de – hier auch Näheres zu den weiteren Vorträgen, Workshops, Werksbesuchen, zur Ausstellung und zum Netzwerktreffen am 16./17. Oktober 2024.

Die negativen Einflussfaktoren auf die Konjunktur in der Automobil- und Zulieferindustrie erfordern ein Umdenken. Dieses Umdenken betrifft die Priorisierung und Flexibilisierung der Produktstrategien, die hierfür erforderlichen flexiblen Strukturen und Prozesse sowie die notwendige Integration neuer Konzepte, Systeme in und für die lokalen und weltweiten Fabriken in der Supply Chain.

Unternehmen mit überregionalen Produktionsnetzwerken sind besonders betroffen. Megatrends und externe Einflussfaktoren wie Marktfluktuationen, Verschiebungen in der Nachfrage von Antriebs- und Produktkonzepten, Nachhaltigkeitsforderungen, Geopolitik, Digitalisierung, Automatisierung und neue Möglichkeiten von KI beeinflussen massiv das, was strategisch und operativ jetzt erforderlich ist.

Die in Unternehmen der Zulieferindustrie zunehmend eingesetzten Leitwerke steuern dann umfangreiche Netzwerke, in denen mehrere Standorte übergreifend koordiniert werden.

Die Komplexität solcher Netzwerke zeigt sich in der Vielzahl an Lieferbeziehungen, vielen Lieferanten und Kunden weltweit. Hierbei müssen dann auch untertägig zahlreiche Lieferungen mit hoher Artikelvielfalt bewertet und koordiniert werden.

Dies erfordert den Aufbau geeigneter Prozesse und Methoden für das Supply Chain-Design und die dann hier auch eingesetzten Konzepte und Methoden.

Die hier zugrunde liegenden Lösungen beinhalten sowohl präventive als auch reaktive Vorgehensweisen und folgende Maßnahmen:

Supply Chain-Design

Ziel ist die Minimierung von Risiken und Kosten durch ein effektives Supply Chain Design. Dies beinhaltet dann auch die Auswahl geeigneter Lieferanten und Materialien einschließlich einer strategisch und operativ begründeten Standortwahl.

Wer hier einen signifikanten Mehrwert erreichen will, muss geeignete Methoden für eine flexible Materialauswahl, Make-or-Buy-Entscheidungen, Lieferantenauswahlmethoden, globale Dashboards, Supply Chain-Viewer, Standort-Strategien, After-Market-Strategien und geeignete digitale Tools gezielt einsetzen.

Proaktives Supply Chain-Management

Ziel ist hier die zentrale und vorausschauende Koordination der Prozesse „Source, Make und Deliver“. Mit der Unterstützung durch digitale Tools werden so die Effizienz und Resilienz in den Lieferketten erheblich gesteigert.

Hierzu gehören dann Multi-Source-Bewertungen mit der Berücksichtigung alternativer Materialien, Raw-Material-Waterfall-Charts, Bottleneck-Allocations, Free Cash-Flow-Bewertungen, Engpassmanagement-Tools, parallele Produktionsfreigaben, Kapazitäts-/Flexibilität-Bewertungen, EBIT-Optimierungen, Produktionsplanungs-Tool, dynamische Kundenfreigaben, Customer-Waterfall-Charts, Kundenallokationsentscheidungen und die Verbesserung der Prognosequalität.

Bei der Umsetzung eines solchen abgestimmten Vorgehens, spielen die hierfür ausgewählten digitalen Tools und Konzepte für die Steuerung der Lieferketten eine entscheidende Rolle:

  1. Digitaler Zwilling – z.B. in Abbild aller Lieferbeziehungen auf Basis spezifischer ERP-Daten wie beispielsweise von SAP zur Analyse und optimierten Gestaltung der Supply Chain.
  2. Global Dashboard und Supply Chain Viewer – zur Abbildung und Nutzung umfassender Informationen über Logistikkosten, alternative Transportarten und die Simulation von Veränderungen und deren Auswirkungen.
  3. Engpassmanagement-Tool und Produktionsplanungstool – in der Form von Tools zur Unterstützung einer automatisierten Planung von Rohteilen, die Analyse von Bestellmengen und die Konsolidierung von Produktionsmengen, um eine optimale Kapazitätsauslastung zu gewährleisten.

Letztendlich geht es darum, mit der Implementierung der genannten Prozesse und Tools bedeutende Verbesserungen zu erzielen. Diese betreffen dann folgende Themen und Ziele:

  1. Flexibilität – insbesondere auch bei Artikeln von mehreren Lieferanten.
  2. Lieferantenrückstand – deutliche Reduzierung der Rückstände.
  3. Regionaler Share – hoher Anteil einer lokalen Produktion.
  4. Bestände – Signifikate Reduzierung der Bestände.
  5. Kundenzufriedenheit – Nachweisbare Steigerung der Kundenzufriedenheit.
  6. Logistikkosten – Signifikante Senkung der Logistikkosten.
  7. Emissionseinsparungen: Erhebliche Reduktion der Emissionen.
  8. EBIT-Optimierung: Bedeutende Gesamtkostenreduzierung.

Die Steuerung internationaler Produktionsnetzwerke erfordert ein hohes Maß an Standardisierung, innovative Technologien und eine flexible Anpassung an externe Einflüsse.

In Ihrem Beitrag

Bosch Homburg – Andrea Montuoro, Ltg. Logistics Planning and Fulfilment – Die Steuerung internationaler Produktionsnetzwerke – Digital, resilient, effizient.

zeigt Frau Montuora auf,

wie mit der gezielten Implementierung digitaler Tools und zentraler Koordination erhebliche Verbesserungen in der Effizienz und Resilienz der Supply Chain erzielt werden. Ansätze, die gerade in der jetzigen Marktphase für OEM und Zulieferer besonders wertvoll sind – auch für die Strategien und Lösungen anderer Unternehmen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Prozesse und Technologien wird entscheidend sein, um auch in Zukunft erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Nutzung von Datenanalyse, KI und Automatisierung wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Das Gesamtmotto des diesjährigen Herbstkongresses „Automotive Prozesse und IT 2024“ am 16./17. Oktober: Die Transformation für mehr Effizienz, Autonomisierung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit – Bausteine für die Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung in der Fabrik und Supply Chain.

Mit den Unternehmen/Institutionen ADIENT, BMW, Bosch, Hager Group, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, htw saar, Mercedes, NOERR, REHAU Automotive, Rhenus Automotive, Schaeffler Technologies, Schaeflein Group, Motherson/SMR Automotive, Volkswagen, ZKW, weitere Unternehmen in Abstimmung sowie einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Wir können davon ausgehen, dass am 16./17. Oktober neue Antworten gegeben werden, in welche Richtung und mit welchen Strategien, Konzepten und Lösungen sich die Automobil- und Zulieferindustrie in der neuen sich ändernden Produktwelt, die dafür erforderlichen Strukturen und Dienstleister in der Supply Chain und den Kunden-/ Lieferantennetzwerken weiterentwickeln werden.

Zu den Fragestellungen, die wir insgesamt beim Kongress am 16./17. Oktober bearbeiten und intensiv diskutieren:

  1. Wie richten sich Komponentenwerke der OEM strategisch und operativ auf eine neue Welt von Anforderungen aus und was bedeutet das für das gesamte Liefernetzwerk?
  2. Wie sehen resiliente Lieferketten aus und wohin entwickelt sich aktuell die gesamte Automobilindustrie in immer mehr global abhängigen Lieferketten?
  3. Wie müssen OEM/Zulieferer mit ihren Dienstleistern für eine dauerhafte und partnerschaftliche Zusammenarbeit methodisch zusammenarbeiten, damit Kontraktlogistik sich für alle Partner wieder lohnt?
  4. Welchen Beitrag kann KI in den Service-Netzwerken der Zulieferer und OEM leisten und wie kann der EInsatz vorangetrieben werden?
  5. Beitrag der Zulieferer für Großkomponenten für sicherere und effiziente Prozess in der Fabrik und im Zuliefernetzwerk zu den OEMs?
  6. Welche Einzelmethoden werden eingesetzt, wenn es darum geht, über den gesamten Prozess vom Unterlieferanten bis zum Kunden eine optimierte Gesamtprozessplanung zu etablieren?
  7. Wie sieht eine automatisierte Planung/Steuerung im gesamten Liefernetz aus und wie wird KI hier zum Game Changer?
  8. Zielbild der Methoden, Flächen, Digitalisierung für eine durchgängige Transformation in der Welt der Automobilhersteller und dies in E-Auto- und in Verbrennerwerken?
  9. Mit welcher Strategie und welchen Methoden gelingt es, eine verlässliche Kundenbelieferung bis zum Unterlieferanten abzusichern?
  10. Wie müssen die Planung und die Steuerung für eine ganzheitlich aufgebaute Batterielogistik in der Fabrik und im internen und externen Liefernetz aussehen?
  11. In welche Zukunft entwickelt sich die Batterietechnologie?
  12. Welche Methoden helfen, Shortages in den Lieferketten in Zukunft abzumildern oder weitgehend zu vermeiden?
  13. Welche Konzepte sind mit welchem Reifegrad bereits jetzt nachhaltig und effizient umsetzbar, wenn es um den Anspruch einer „Autonomen Logistik“ oder „Autonomen Produktion“ geht?
  14. Was können wir von anderen Branchen lernen, wenn es um mehr Digitalisierung und Automatisierung bei der Transformation geht und was geht noch nicht?
  15. Welchen Beitrag kann die neue VDA 6.8 leisten, um die logistischen Prozesse in und zwischen den Werken der OEM, Zulieferer und Dienstleister abzusichern und effizienter zu gestalten?

Welche Strategien hierfür prozessübergreifend entwickelt und umgesetzt werden und welche Veränderungen sich in und für die interne und externe Supply Chain und das Produzenten-Liefernetzwerk ergeben, wird beim Herbstkongress relevant und an der aktuellen Lage und Entwicklung für die Zukunft diskutiert.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen und in der Netzwerkveranstaltung im Ratskeller der Stadt Saarbrücken.

Wir würden uns freuen, wenn Sie prüfen, ob ggf. auch andere Vertreter Ihres Unternehmens Interesse haben an einer Teilnahme an den oben skizzierten

  • Vorträgen des Automobilkongresses am 16./17. Oktober 2024,
  • der Netzwerkveranstaltung am Abend des 16. Oktober,
  • an der Diskussion mit hierfür ausgewählten Ausstellern am 16./17. Oktober
  • den geplanten zwei „Best-Practice-Live-Besuchen“ alternativ bei (1) Bosch in Homburg, (2) Hager in Blieskastel oder bei (3) Nobilia in Saarlouis
  • oder den 3 Workshops alternativ „A – Batterieproduktion und Logistik“, „B – Grüne Transformation meistern“ oder „C – Sauberraum Logistik“.

Über eine Rückmeldung würden wir uns sehr freuen.

Prof. Dr. Klaus J. Schmidt und der Lenkungsausschuss des AKJ Automotive – Geschäftsstelle c/o Institut für Produktions- und Logistiksysteme – Prof. Dr. Klaus-Jürgen Schmidt, Heinrich-Barth-Str. 32, 66115 Saarbrücken Telefon: +49 681-95431-0, Mobil +49-171-4540836, Web: www.akjnet.de, Mail: klaus-juergen.schmidt@iplnet.de

Ein Beitrag von
Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt

Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt

Board Member, Executive Consulting, Expert Production & Logistics, EVP Institut for Production & Logistics, Hochschullehrer