Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz gehören gleichermaßen zu den zentralen gesellschaftlichen und ökonomischen Aufgaben unserer Zeit. Die Automobilindustrie – ein wesentlicher Faktor unserer Wirtschaftskraft – steht dabei insbesondere durch den Hochlauf der Elektromobilität und damit auch der Batterietechnologie vor großen Herausforderungen. Es gilt nun innerhalb kürzester Zeit, die Voraussetzungen für eine nachhaltige Batterieproduktion, energieeffiziente Fertigungstechniken, die Verringerung von Treibhausgasen und anderen schädlichen Umweltauswirkungen zu schaffen. Für das Sammeln, den Transport und vor allem das Recyceln von Batterien ist eine robuste Infrastruktur unabdingbar. Aber auch in anderen Bereichen ist es notwendig, Produkte – wie zum Beispiel ausrangierte Fahrzeugreifen – zurück in den Stoffkreislauf zu bringen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Produzenten zu wahren, brauchen wir jetzt neue regulatorische und ordnungspolitische Rahmenbedingungen sowie Produkt- und Sicherheitsstandards mit internationaler Gültigkeit. Die Landesregierung setzt alles daran, das Saarland zu einem hochqualifizierten Technologielieferanten für die Zukunft des Automotive-Sektors zu machen. Deshalb haben wir die Rahmenbedingungen für den raschen Einstieg in die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) geschaffen. Es geht uns darum, aus Transformationsdruck Wachstumschancen zu generieren.

Einen wesentlichen Baustein auf dem Weg zur Circular Economy bildet das Transformationsnetzwerk Saarland (TraSaar), das die Landesregierung gemeinsam mit dem Projektpartner autoregion e.V. ins Leben gerufen hat. Bei TraSaar kooperiert das Wirtschaftsministerium mit Unternehmen, Kammern, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften, um ganzheitliche Lösungen und Konzepte für die Branche auf den Weg zu bringen. Autoregion e.V. übernimmt dabei das Teilprojekt „Batterieherstellung & Recycling“ und hilft somit dabei, einen regionalen Batteriekreislauf aufzubauen. Qualifikation und Weiterbildung der Fachkräfte spielt hierbei ebenso eine Rolle wie die Bündelung bereits vorhandener Kompetenzen unserer regionalen Industrie.

Als vielfältiger Standort hat das Saarland alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft. Traditionelle Industriezweige treffen bei uns auf innovatives Know-how aus der Spitzenforschung und da die Wege bekanntlich kurz sind, fallen Kooperationen besonders leicht. Bereits heute können wir einige Erfolge aufweisen, beispielsweise bei dem Recycling von Altreifen und in der Stahlbranche. Dies bestärkt uns in unserem Vorhaben, weitere Lösungsansätze zu erarbeiten, um die Potentiale auszuschöpfen, die in der Kreislaufwirtschaft liegen. Das Saarland wird auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der globalen Automobilwirtschaft sein.

Ein Beitrag von Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie
/Ministry of Economy, Innovation, Digital and Energy