Eine neue Generation elektrischer Schlösser von Brose macht die Bedienung komfortabler, öffnet selbst zugefrorene Türen mit Leichtigkeit und spart gleichzeitig Gewicht.

Durch eine Geste signalisiert der Fahrzeugnutzer, dass er einsteigen möchte. Die grifflosen Türen öffnen sich von selbst, dabei schützt eine Radarsensorik vor Kollisionen mit Hindernissen wie Pollern. Die Sitzkontur passt sich zum komfortableren Einsteigen an und das Lenkrad fährt in das Armaturenbrett. Dank umfangreicher Systemkompetenz kann Brose solche futuristischen Szenarien bereits in der nächsten Fahrzeuggeneration ermöglichen. Gleichzeitig kommt das mechatronische Know-how auch Kunden zugute, die Komponenten lieber einzeln beziehen möchten. Ein Beispiel hierfür sind fortschrittliche Schließsysteme, ohne die das skizzierte Szenario undenkbar wäre: Beim selbsttätigen Öffnen ist zum Beispiel ein elektrisches Schloss notwendig, für das sichere automatische Schließen eine Zuziehhilfe.

Ausgereiftes Portfolio

Brose präsentiert in diesem Jahr auf der IAA Mobility in München erstmals eine vollständig validierte E-Schloss-Produktfamilie. Mehr Annehmlichkeiten erhält der Nutzer bereits bei der Basis-Variante: Zum Beispiel öffnet sich die Tür leichtgängiger, weil es keine direkte Verbindung vom Griff zum Schloss mehr gibt. Zusätzlich lassen sich neue Fahrzeugdesigns wie feststehende Türgriffe realisieren. Auch die Sicherheit steigt: Da die mechanische Betätigungskette entfällt, bleibt die Tür selbst während eines Crashs sicher geschlossen. Gleichzeitig gewährleistet eine mechanische oder elektrische Redundanz, dass die Passagiere auch im Notfall aussteigen können. Die zugehörige Elektronik ist optional im Schloss integriert, was die Funktionssicherheit steigert und gleichzeitig den Entwicklungsaufwand senkt.

Die besser ausgestatteten Schlossvarianten bieten weitere Vorteile, etwa mit einer Eisbrecherfunktion. Der Drehriegel im Schloss drückt die Tür bei Bedarf auf und gewährleistet so einfaches Öffnen selbst bei zugefrorenen Türen. Besonders praktisch: Da der Eisbrecher den Motor der Zuziehhilfe nutzt, lassen sich beide Funktionen mit nur einem Antrieb realisieren. Das spart Kosten und Bauraum. Unabhängig von der Ausstattung zeichnen sich alle Schlösser der Brose Produktfamilie durch ihr geringes Gewicht aus und sind rund 40 Prozent leichter als vergleichbare Serienkomponenten. Das Know-how des Familienunternehmens hilft dabei, den passenden Funktionsumfang für das jeweilige Fahrzeug zu identifizieren und dank validierter Konzepte schnell zur Serienreife zu bringen. Dabei kommt es nicht nur auf die gewünschten Funktionen und das technische Zusammenspiel der Türkomponenten an, sondern auch auf die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Zielmärkten – zum Beispiel bei der Frage, ob eine Diebstahlsicherung vorgeschrieben ist.

Türöffner als Sonderausstattung

Zusätzlich arbeitet Brose am Konzept eines Türausstellers. Das neue Produkt öffnet die Seitentür so weit, dass der Fahrzeugnutzer sie bequem am Rahmen greifen und komplett öffnen kann. So werden beispielsweise grifflose Fahrzeugdesigns realisierbar, ohne einen voll ausgestatteten Seitentürantrieb mit Kollisionsschutz zu benötigen. Der Aussteller hält die Tür beim Öffnen fest, so dass sie etwa in Hanglagen nicht unkontrolliert aufschwingen kann. Dadurch lässt sich die Tür außerdem in die Vorraste zurückbewegen und mithilfe der Zuziehhilfe wieder vollständig schließen. Dank seiner hohen Kraft ist auch der Türaussteller in der Lage, eine vereiste Tür aufzubrechen. Der Antrieb ist besonders kompakt konzipiert, was die Integration in der Tür am idealen Einwirkpunkt vereinfacht. Außerdem lässt sich die Funktion so leicht als Sonderausstattung anbieten.

Autor: Markus Kothe, Leiter Vorentwicklung Schließsysteme

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