Die Automobilindustrie prägt unseren Standort so stark wie keine andere Wirtschaftsbranche. Doch die Branche steht derzeit unter einem großen Veränderungsdruck: Elektromobilität, autonomes Fahren, digitalisierte Fahrzeuge und neue Mobilitätsangebote sind die Mega-Themen der Zukunft. Die Auswirkungen dieses grundlegenden Wandels sind auch in der Saarwirtschaft zu spüren.

Brexit, Corona, Lieferkettenengpässe, Halbleitermangel sowie gestiegene Energiepreise haben in der exportstarken Saarwirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Dazu sind der saarländische Fahrzeugbau und seine Zulieferer im hohen Maße abhängig vom Verbrennungsmotor. Dieser Transformationsprozess vollzieht sich nicht nur im Saarland, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Betroffen davon ist die gesamte automobile Wertschöpfungskette, von der Produktion über die Logistik bis hin zum Vertrieb.

Damit von der saarländischen Automobilindustrie auch in Zukunft starke Impulse für Innovation, Wachstum und Beschäftigung ausgehen können, müssen alle relevanten Akteure an einem Strang ziehen und sich untereinander vernetzen – auf regionaler sowie auf überregionaler Ebene. Einer unserer zentralen Kooperationspartner ist dabei autoregion e.V. Mit seinen breit gefächerten Arbeitsfeldern und Mitgliedern aus der gesamten Großregion leistet der Verein einen unverzichtbaren Beitrag zur erfolgreichen Transformation der Automotive-Branche.

Deshalb ist die autoregion einer der Partner, mit denen die Landesregierung das Transformationsnetzwerk Saarland (TraSaar) ins Leben gerufen hat. Bei TraSaar arbeitet das Wirtschaftsministerium mit Unternehmen, Kammern, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften eng zusammen, um das Saarland zu einem hochqualifizierten Technologielieferanten für die Zukunft des Automotive-Sektors zu machen.

Das Projekt ist angesiedelt bei der Gesellschaft für Transformationsmanagement Saar. Weitere Partner sind die Industrie- und Handelskammer, ZeMA gGmbH, Arbeitskammer sowie die Transformationswerkstatt der IG Metall. Jeder Partner übernimmt eines von insgesamt sechs Teilprojekten. Durch die enge Verzahnung untereinander werden wir ganzheitliche Lösungen und Konzepte für die Branche auf den Weg bringen.

Der autoregion kommt innerhalb des Projekts beim Thema Technologietransfer eine wichtige Rolle zu, insbesondere auf den Gebieten Wasserstoff und Brennstoffzelle, Batterieherstellung und –recycling. Zu den nächsten Schritten gehören auch gemeinsame Veranstaltungen, wie beispielsweise zur Kreislaufwirtschaft in der Elektromobilität im Herbst.

Unser Wirtschaftsstandort ist vielfältig. Traditionelle Industriezweige treffen hier auf innovatives Know-how aus der Spitzenforschung. Und weil im Saarland die Wege bekanntlich kurz sind, fallen Kooperationen besonders leicht. Ich sehe darin große Chancen für Wachstum und Beschäftigung. Bereits heute sehen wir schon große Fortschritte in den Bereichen IT, Künstliche Intelligenz und automatisiertes Fahren. Diese Stärken wollen wir gemeinsam ausbauen und dafür sorgen, dass das Auto der Zukunft auch weiterhin eine saarländische Seele hat.