SAP-Systeme geraten schnell an die Grenzen, wenn Lieferanten individuelle Prozesse benötigen. Das betrifft insbesondere Lieferabrufe von Kunden. Abhilfe schaffen die SAP-basierten Add-ons von WSW Software, die nahtlos in SAP integriert sind. Die Lösungen für Lieferabrufe im Einzelnen:
- Analyse Abrufverhalten in den Bereichen SD und MM
Wie verändern sich Bedarfe im Laufe der Zeit? Diese Frage beantworten Sie sowohl in Bezug auf die Abrufe Ihrer Kunden als auch in Bezug auf eigene Bedarfe bei Ihren Lieferanten mit den Add-ons Analyse Abrufverhalten. Die Lösungen ergänzen entweder die Module Material Management (MM) oder Sales and Distribution (SD) von SAP.
Mithilfe dieser Add-ons zur Analyse des Abrufverhaltens können Sie genau überprüfen, wie sich die Bedarfe der Liefer- und Feinabrufe verändert haben. Dabei können Sie sowohl mehrere Abrufe miteinander vergleichen als auch sie einem frei wählbaren Basisabruf gegenüberstellen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit,
- rückblickend vergangene Abrufe zu analysieren,
- operativ den aktuellen Abruf mit dessen Vorgänger zu vergleichen oder auch
- das Abrufverhalten mit Bezug auf Bedarfe in der Zukunft zu analysieren.
Darüber hinaus lassen sich Abrufe mit selbst definierten Toleranzbereichen (Zeit-/Mengentrichtern) abgleichen. Auswertungsraster und die Toleranzlinien lassen sich dabei frei definieren (Plus-/Minus-Wert, Menge und Prozente). Das ermöglicht Anwendern kurzfristige Auswertungen auf Tagesbasis und zugleich eine strategische Analyse durch Wochen-, Monats- und kumulierte Auswertungen.
- Prüfung eingehender Lieferabrufe auf Minimal- und Maximalmenge
Ein Bestandteil von Rahmenverträgen ist üblicherweise die Vereinbarung bezüglich der Abnahmemengen von Komponenten innerhalb bestimmter Zeitperioden. Bei projektspezifischen Lieferumfängen werden zudem die Kapazitäten (Werkzeuge, Maschinen, Montageeinrichtungen, Spezialbehälter, Rohmaterial, Zukaufteile et cetera) in der Regel nach den vom Auftraggeber prognostizierten Mengen ausgelegt.
Ordert der Kunde mehr als vereinbart, drohen dem Lieferanten Kapazitätsengpässe. Um rechtzeitig Gegenmaßnahmen (Aufbau zusätzlicher Kapazitäten, Aufstockung des Sicherheitsbestandes, Planung von Sonderschichten und so weiter) einleiten zu können, muss er Abweichungen in der Bestellmenge früh erkennen können. Ordert der Kunde weniger als vereinbart, stellt der Lieferant unnötig Kapazitäten bereit und hat höhere Stückkosten. Auch hier ist frühzeitiger Überblick nötig. Der SAP-Standard bietet keine Möglichkeit, vereinbarte Abnahmemengen lieferplanübergreifend zu hinterlegen und ohne hohen manuellen Aufwand zu überwachen. Eine rechtzeitige Überwachung auf Einhaltung der definierten Mengen auf einzelne Materialien oder bei Bedarf auf eine Materialgruppierung bietet das SPEEDI Add-on bereits beim Eingang eines jeden EDI-Lieferabrufes und benachrichtigt automatisch den zuständigen Disponenten über eine Min-/Max-Mengen-Verletzung.
- Toleranzlinienprüfung bei eingehenden Bestellungen und Lieferabrufen
Eine weitere Möglichkeit, Abrufeingänge zu überprüfen, bietet die Toleranzlinienprüfung. Kunden, die Bedarfe in Form von Liefer- und Feinabrufen per EDI senden, haben in der Regel gewisse abgesprochene Spielräume, in denen die Mengen der Vorschaudaten variieren dürfen. Diese Toleranzen werden über Mengen oder prozentuale Abweichungen in sogenannten Zeit-/Mengentrichtern auf diversen Hierarchieebenen definiert. Der SAP-Standard bietet nur eingeschränkte Mittel, um Toleranzverletzungen abzufangen. Mit der SPEEDI Add-on-Lösung können Sie an dieser Stelle viel Zeit sparen, um flexibel Verletzungen der definierten Abweichungen frühzeitig abzufangen.
Das Add-on vergleicht die Daten eingehender EDI-Lieferabrufe oder -Feinabrufe bereits vor der Einarbeitung in das SAP-System automatisch mit dem zuletzt oder einem älteren verbuchten Vorgängerabruf. In einem SPEEDI-Monitor können Sie sich das Ergebnis der Toleranzprüfung anzeigen lassen und bekommen dank Ampeldarstellung schnell einen Überblick. So sehen Sie sofort, ob Abrufmengen innerhalb des festgelegten Toleranzbereichs liegen.
Dabei lassen sich nicht nur die Toleranzgrenzen individuell konfigurieren. Sie können auch einstellen, was nach einer Verletzung dieser Grenzen passieren soll und ob und von wem eine Prüfung durchgeführt werden muss. Der Bearbeiter oder Kunde kann zusätzlich daraufhin automatisch per aufbereiteter E-Mail informiert werden.
- Packmittelinformationscockpit (PMIC)
Wenn Sie mit Standardladungsträgern arbeiten, kennen Sie vermutlich die Herausforderung, immer zu wissen, welche Behälter sich aktuell wo befinden. Bei der täglichen Konfektionierung der Auslieferung stellen sich immer wieder folgende Fragen:
- Wie viele Verpackungen schicke ich meinem Lieferanten?
- Wie viele Anlieferungen gibt es im Einkauf oder Wareneingang?
- Wo sind meine Bestände?
- Wie viel brauche ich von den jeweiligen Verpackungen für die Lieferungen an meine Kunden?
Dabei müssen aus betriebswirtschaftlicher Sicht folgende Ziele erreicht werden:
- automatische Erzeugung der benötigten Packmittel-Bedarfe und Generierung der notwendigen Nachschub-Bestellungen
- Gewährleistung der termingerechten Packmittelverfügbarkeit
- Transparenz über die Bestände und Reichweite meiner Verpackungen
- Transparenz über die Bestände und Reichweite der Verpackungen meiner Lieferanten
- Reduktion der Lagerbestände
Die Möglichkeiten des SAP-Standards sind hier begrenzt. Wenn Sie jedoch Ihre Liefertermine einhalten wollen, ist es von zentraler Bedeutung, den richtigen Blick auf die eigene Packmittelsituation zu bekommen und nicht mehr zu verlieren.
Mit dem SPEEDI Packmittelinformationscockpit können Sie die Packmitteldisposition transparent und automatisiert in SAP ERP durchführen. Sie haben so jederzeit den aktuellen Bestand für jedes einzelne Packmittel über drei einzeln voneinander unabhängige SPEEDI-Monitore und deren Betrachtung aus Sicht von SD, PP und MM im Blick und kennen den Bedarf pro Kunde, Lieferant und in der Produktion. So sehen Sie auch mithilfe von konfigurierbaren Ampelfunktionen, wo akuter Handlungsbedarf besteht, weil Packmittel für bevorstehende Lieferungen nicht mehr ausreichen.
- Bedarfs-Kapazitäts-Monitor (BKM)
Kapazitäten in der Produktion und Logistik sind endlich: Die Anzahl von Maschinen, Werkzeugen, dem Personal oder gar die räumlichen Gegebenheiten begrenzen Ihre Möglichkeiten, Auftragsmengen und -termine einzuhalten. Solche „Flaschenhälse“ sind vor allem ein Problem, wenn Sie zu wenig Möglichkeiten haben, sie in Ihren Prozessen berücksichtigen und dementsprechend auch rechtzeitig Aufträge ablehnen zu können. Die sogenannte „Available-to-Promise“-Prüfung (ATP) in SAP bietet jedoch nur eingeschränkte Funktionalitäten, um schnell überprüfen zu können, ob Bedarfe abgedeckt werden können.
Mithilfe des WSW-Add-ons für das Bedarfs- und Kapazitätsmanagement können Sie individuell Kapazitätsgruppen konfigurieren, um die Kapazität von beispielsweise Maschinen überwachen zu können. Diese werden im Bedarfs-Kapazitäts-Monitor übersichtlich zur Verfügung gestellt. Sie können so in Echtzeit überwachen, ob Bedarfe abgedeckt sind. Informationen stehen auch im Nachgang zur Verfügung, mit denen Sie längere Zeiträume betrachten können.
Eine detaillierte Übersicht der Lösungen für Lieferabrufe inklusive Screenshots lesen Sie im kostenlosen Whitepaper „Lieferengpässe vermeiden mit SAP-basierten Add-ons“. Jetzt downloaden!
Text/Bild: WSW (v.i.S.d.P.)
WSW Software GmbH
WSW Software entwickelt und vertreibt IT-Lösungen für die Logistik und für Business Analytics. Zum Kerngeschäft zählt das breite Angebot an SAP-basierten Add-ons für Lieferprozesse. Die Add-ons decken spezielle Kundenanforderungen ab und erweitern den SAP-Standard releasekonform. 22 der Top 50 Automobilzulieferer weltweit setzen auf die Lösungen des IT-Dienstleisters. Über die unterschiedlichsten Branchen hinweg sind sie heute bei rund 400 Kunden im Einsatz. WSW Software beschäftigt 130 Mitarbeiter*innen. Hauptsitz ist Gauting (bei München) mit Niederlassungen in Leonberg und Würzburg. www.wsw.de