Mit dem Autonomen Fahren geht ein um ein Vielfaches erhöhter Bedarf an Fahrerassistenzsystemen sowie der entsprechenden Software und Sensorik im Fahrzeug einher. Die ASAP Gruppe übernimmt für ihre Kunden deshalb die Konzeption und Umsetzung schlüsselfertiger Prüfsysteme zur automatisierten Validierung von Fahrerassistenzsystemen bis SAE-Level 5.
Die Anforderungen an ein solches Prüfsystem sind entsprechend der Komplexität der zu testenden Funktionen sehr hoch. Zum einen müssen die ASAP Entwickler dafür sorgen, dass das Prüfsystem bzw. die im virtuellen Fahrzeug eingesetzte Sensorik bei virtuellen Testfahrten Informationen erhält – beispielsweise, dass vor dem Fahrzeug ein anderer Verkehrsteilnehmer bremst. Zum anderen muss im Prüfsystem dann eine Rückmeldung der aufgenommenen Umgebung von der Sensorik an die Steuergeräte erfolgen, es muss demnach als Closed-Loop-System aufgebaut werden: Unter Closed-Loop versteht man die Eigenschaft, dass ein real verbauter Steuergeräteverbund und die simulierte Umgebung in Interaktion stehen. Eine weitere Anforderung: die Rückmeldung der Umgebung soll ohne Umwege von der Sensorik in das Steuergerät eingespeist werden, sodass dieses unmittelbar entsprechend der Situation reagieren kann. Hierfür sorgen die ASAP Experten für eine Abkopplung des realen Sensors vom Steuergerät und für eine direkte Simulation zu den Steuergeräten. Die größte Herausforderung in der Entwicklung eines Closed-Loop-Prüfsystems für hochautomatisierte Fahrfunktionen liegt jedoch im Timing: Für sinnhafte Berechnungen und Tests muss sich aus den Modellen ein schlüssiges Gesamtbild für die Fahrzeugumfeldsensorik ergeben. Damit die gesamte Sensorik zeitgleich fusioniert werden kann – sich also ein schlüssiges Szenario ergibt – muss der Prüfstand demnach alle Informationen zeitsynchron (deterministisch) zur Verfügung stellen.
Konzeption und Umsetzung
Zu Beginn der Konzepterstellung stehen zunächst die elektrische und mechanische Planung. Anschließend werden alle Komponenten eingeplant: Neben Messtechnik und Kfz-Elektronik werden benötigte Schnittstellen eingerichtet und alle Steuergeräte der Wirkkette der zu validierenden Funktionen integriert. Jede Komponente einer Wirkkette beleuchtet ASAP dabei individuell. Es wird festgelegt, ob das Steuergerät im Prüfstand real verbaut werden muss, eine Simulation genügt oder die Möglichkeit zum Umschalten notwendig ist. Das Umschalten zwischen realem und simuliertem Steuergerät sorgt für eine höhere Flexibilität des Testens am Prüfstand, da so in der Entwicklungsphase die Wirkkette zunächst mit der Simulation und erst später mit Prototypen bzw. dem finalen Steuergerät überprüft werden kann. Die nächste große Herausforderung liegt in der Kommunikation aller Steuergeräte untereinander. Sie muss im Prüfstand fehlerfrei abgebildet sein und die hierfür benötigten Kommunikationsleitungen zwischen den Steuergeräten müssen im Prüfsystem korrekt verdrahtet werden. Abschließend überprüfen die Entwickler nochmals den Bedarf an benötigter Messtechnik und Messpunkten: da sich die im Prüfstand eingeplanten Komponenten alle noch in der Entwicklung befinden, ergeben sich zu diesem späteren Zeitpunkt meist noch Änderungsbedarfe, die nachträglich ergänzt werden können. So bleibt der Aufbau des Prüfsystems bis kurz vor Fertigstellung flexibel für individuelle Kundenanforderungen.
Visitenkarte des Autors
Mark Meier
Leiter Test Systems bei der ASAP Gruppe
ASAP Gruppe
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