Joint Venture hat zum 1. Januar 2022 Arbeit aufgenommen
Brose und Volkswagen halten jeweils 50 Prozent
Brose Sitech agiert eigenständig und soll sich als weltweiter Anbieter von Sitzsystemen und Innenraumlösungen etablieren
Polkowice / Coburg / Wolfsburg, 5. Januar 2022. Brose Sitech tritt seit 1. Januar 2022 als eigenständiger Lieferant von Sitzsystemen am globalen Markt auf. Die Kooperationspartner Brose und Volkswagen sind mit jeweils 50 Prozent am Joint Venture beteiligt. Hauptsitz des Gemeinschaftsunternehmens ist Polkowice in Polen. An insgesamt acht Standorten in Polen, Deutschland, China und Tschechien sind rund 5.000 Mitarbeiter tätig. Brose Sitech erwartet bis 2030 eine Verdoppelung des Umsatzes auf 2,8 Milliarden Euro. Die Belegschaft soll auf etwa 7.000 Mitarbeiter wachsen.

Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand Technik und Aufsichtsratsmitglied bei Brose Sitech, sieht im Gemeinschaftsunternehmen großes Potenzial: „Eine intensive Zeit der Planung und Vorbereitung liegt hinter uns. Ich freue mich, dass Brose Sitech nun als eigenständiger Komplettanbieter von Sitzsystemen auf dem Markt startet. Der Zusammenschluss wird von Volkswagen weiterhin unterstützt und eröffnet gleichzeitig viele neue Perspektiven. Mit Brose Sitech entsteht ein starkes, zukunftsfähiges Unternehmen.“

Das Joint Venture der Kooperationspartner Brose und Volkswagen ist bestmöglich aufgestellt, um die Herausforderungen im Wandel der Automobilbranche zu meistern. Die Megatrends Elektromobilität und autonomes Fahren verändern die Anforderungen an das Fahrzeuginterieur. Das Auto wird zum mobilen Lebensraum, die Bedeutung von Innenraum und Sitzen als Differenzierungsmerkmal steigt.

„Brose Sitech hat die Kompetenzen und das Know-how, um aktuelle und künftige Ansprüche an Komfort, Sicherheit und Flexibilität des Innenraums zu erfüllen. Mit innovativen Lösungen für sich wandelnde Marktanforderungen hat das Gemeinschaftsunternehmen alles, um Kunden zu überzeugen und in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein“, erklärt Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe und Vorsitzender im Aufsichtsrat von Brose Sitech. Brose übernimmt die industrielle Führung im Joint Venture und wird es vollständig konsolidieren.

Im Vorstand von Brose Sitech hat Thomas Spangler, bisher Geschäftsführer Produktion der Brose Gruppe, den Vorsitz inne. Zum Top-Management gehören auch der kaufmännische Vorstand Tomasz Lewandowski und Stefanie Wangemann als Personalvorstand. „Mit dem Gemeinschaftsunternehmen beginnt ein chancenreiches neues Kapitel im Sitzmarkt“, sagt Spangler. „Die Kompetenzen von Brose und Sitech ergänzen sich perfekt. Wir haben beste Möglichkeiten, um in der Produktentwicklung und in der Fertigung unsere Synergien zu nutzen, gemeinsam weltweit neue Märkte zu erschließen und weitere Kunden zu gewinnen.“

Brose Sitech will das Geschäft mit dem Volkswagen Konzern weiter ausbauen und darüber hinaus auch andere Fahrzeughersteller mit Sitzsystemen beliefern. Neben den bestehenden Entwicklungs- und Fertigungsstandorten in Osteuropa, Deutschland und China ist eine Ausweitung der Aktivitäten in Europa, Amerika und Asien geplant. Langfristig soll das Portfolio des Joint Ventures um innovative Lösungen für das gesamte Interieur erweitert werden. „Dank der starken Partnerschaft zwischen Volkswagen und Brose können wir wichtige Zukunftsinvestitionen vornehmen und die Grundlage für das Wachstum in den nächsten Jahren schaffen“, erklärt Lewandowski.

Wangemann würdigt den großen Einsatz der Belegschaften in Polen, Deutschland und China, die trotz des aktuell schwierigen Marktumfeldes den planmäßigen Start des Joint Ventures zum Jahresbeginn ermöglicht haben. „Ich danke unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz. Mit dem in den letzten Monaten bewiesenen Engagement und Erfolgswillen im Team wird sich Brose Sitech im weltweiten Wettbewerb behaupten können. Das bedeutet auch, dass wir langfristig attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze anbieten können.“

Brose bringt als führender Anbieter von Sitzsystemen langjährige Expertise bei manuellen und elektrischen Sitzstrukturen und deren Verstellkomponenten in das Gemeinschaftsunternehmen ein. Darüber hinaus verbindet der Automobilzulieferer seine mechatronischen Produkte durch den Einsatz von Software und Sensorik zu intelligenten Systemen. Sitech hat umfangreiche Kompetenzen in der Entwicklung, Montage und Logistik von kompletten Sitzsystemen sowie Metallstrukturen.