Sich auf bestimmte Grundwerte wie Tradition, Leidenschaft und Authentizität zu berufen, ist in der umkämpften Personalberaterbranche ungewöhnlich. Aber wahrscheinlich ist es gerade diese Werthaltung, die für den Erfolg der Plocher Executive Find GmbH aus Stuttgart ursächlich ist. Seit 13 Jahren am Markt zählt das Unternehmen vornehmlich Kunden aus der Automobilindustrie und artverwanden Branchen zu seinen Kunden. Bereits zum fünften Mal wurde die Plocher Executive Find GmbH zum TOP CONSULTANT als bester Berater für den Mittelstand ausgezeichnet.

OEM&Lieferant sprach mit Marion Plocher, CEO/Founder der Plocher Executive Find GmbH, Stuttgart

OEM&LIeferant:

In ihrem neugestalteten Unternehmensauftritt bezeichnen sie sich als eine „erstklassige Personalberatungs-Boutique“. Welche Werthaltung verbirgt sich hinter dieser Selbsteinschätzung?

Marion Plocher:

Mit dieser Bezeichnung verbinden wir einen herausragenden Exklusivitätsanspruch, den wir aus unserer intrinsischen Motivation heraus auch Tag für Tag in unserer operativen Praxis leben. Es ist der Anspruch, den richtigen Menschen für die jeweils vakante Position zu finden. Und wir tun dies mit maximaler Leidenschaft und unternehmerischer Verantwortung.

OEM&Lieferant:

Seit der Gründung am Standort Stuttgart wachsen sie kontinuierlich und haben erst kürzlich eine Dependance in Wien gegründet. Was versprechen sie sich von dieser regionalen Erweiterung?

Marion Plocher:

Die Eröffnung der Niederlassung in Wien ist ein konsequenter Schritt im Rahmen unserer harmonischen Wachstumsstrategie. Mit dem österreichischen Markt verbinden wir seit mehreren Jahren ausgesprochen positive Erfahrungen und einige österreichische Unternehmen gehören zu unseren bedeutendsten und treusten Kunden. Diese Beziehungen wollen wir ausbauen und den Umsatzanteil des österreichischen Marktes am Gesamtumsatz weiter kontinuierlich erhöhen.

OEM&Lieferant:

Neben der regionalen Expansion haben sie sich auch fachlich erweitert. Ursprünglich auf Executive-Search konzentriert, widmen sie sich nun auch dem Middle-Management. Warum dieser Schritt?

Marion Plocher:

Wir haben in vielen Gesprächen mit unseren Kunden festgestellt, dass die Folgen des demografischen Wandels, und hier insbesondere die fortschreitende Verrentung der Baby-Boomer-Generation, sich mit besonderer Intensität im Middle-Management bemerkbar macht. Wenn wir unseren Anspruch, als ganzheitlicher Partner aufzutreten, ernst nehmen, ist es nur folgerichtig, unser Leistungsangebot auf das Middle-Management auszudehnen. Mit diesem Schritt bilden wir einen großen Teil der Wertschöpfungsketten unserer Kunden ab und erschließen für uns zusätzliche Umsatzpotentiale. Allerdings ist dieser Schritt auch mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden, da sich Executives und Middle-Management nicht nur strukturell unterscheiden, sondern auch im Hinblick auf Fragen wie Betriebszugehörigkeit und Wechselwilligkeit verschieden betrachtet werden müssen. Trotz dieser Aspekte ist die bisherige Entwicklung vielversprechend und wir erhalten positives feed-back von unseren Kunden.

OEM&Lieferant:

Die Automobilindustrie und deren Zulieferer, die zu ihren Hauptkunden zählen, ist nach wie vor deutlich vom Wandel hin zur E-Mobilität geprägt. Nun scheint sich dieser Prozess zu verlangsamen. Wie wirkt sich dies auf ihren Markt aus?

Marion Plocher:

Die aktuelle Diskussion über die künftige E-Mobilitäts-Strategie führt in dieser Branche zu einer massiven Verunsicherung, da fest eingeplante Umsätze nicht kommen und Planungsprämissen, die für die Finanzierung von Zukunftsinvestitionen erheblich sind, weggefallen sind. Teilweise kann man sogar von einer Schockstarre sprechen. Die Unternehmen reagieren darauf mit Strategiewechseln und Effizienzsteigerungs- bzw. Kosteneinsparungsprogrammen. Dies bleibt nicht ohne Konsequenzen für unseren Markt, der aufgrund dieser Entwicklung – zumindest vorübergehend – an Dynamik verloren hat.

OEM&Lieferant:

Die Automobilindustrie und ihre artverwandten Branchen gelten trotz aller Veränderungen in den letzten Jahren als eine Männerdomäne. Welche Rolle spielt der „Weibliche Faktor“ bei Besetzungsfragen?

Marion Plocher:

Für uns steht bei allen Besetzungsfragen der Mensch – unabhängig vom Geschlecht – im Vordergrund. Dementsprechend sind es Qualifikationskriterien sowohl in fachlicher als auch in sozialer Hinsicht einerseits und der „Fit“ mit dem jeweiligen Unternehmen im Vordergrund unserer Besetzungsempfehlungen. Dabei können wir uns nicht von politischen Setzungen oder gesellschaftlichen Entwicklungen frei machen. Quotenregelungen für Aufsichtsräte und Vorstände oder von den Unternehmen selbst gesetzte Quotenregelungen bei Besetzungsentscheidungen respektieren wir natürlich. Hier zählt selbstverständlich der Wunsch unserer Kunden.

OEM&Lieferant:

Sie wurden in diesem Jahr zum fünften Mal zum TOP CONSULTANT als bester Berater für den Mittelstand ausgezeichnet. Wie schafft man das, über einen so langen Zeitraum gleichbleibend hervorragende Leistungen auf so hohem Niveau zu erbringen?

Marion Plocher:

Wir sehen in dieser Auszeichnung eine Bestätigung unserer Arbeit der vergangenen Jahre und der Art und Weise, wie wir Themen angehen, nämlich mit großer Empathie, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit. Und darauf sind wir auch ein bisschen stolz.

Frau Plocher, wir danken Ihnen für das Gespräch.