Fragt man Entscheider und Mitgestalter nach den wichtigsten Charakteristika von Elektromobilität, hört man sehr häufig: „kontinuierliche Technologiesprünge“ und „verkürzte Entwicklungszyklen“. Beide Schlagworte sind Herausforderung und Chance zugleich.
Fahren auf Sicht
Für manche ist das Thema E-Mobilität ausschließlich Herausforderung oder gar Bedrohung. Denn eine solche Transformation bindet Ressourcen, schafft Unsicherheiten und macht Prognosen noch schwieriger als zuvor.
Uns bei Röchling Automotive ging es zunächst ganz ähnlich. Zu unserer Rolle als Gestalter von Kunststoffkomponenten kamen neue Aufgabenstellungen hinzu: Wir müssen mehr denn je in der Lage sein, Entwicklungen vorauszusehen, um nicht von ihnen überrascht zu werden. Lediglich dem Markt zu folgen, genügt nicht in dieser schnellen Transformation.
Keine Ausreden
Batterien sind vergleichsweise neu in dieser Gleichung. Mit unserem Produktbereich „Battery Solutions“ begegnen wir der Nachfrage nach Lösungen für diese Herzen und Treiber der E-Mobilität. Dafür entwickeln wir zum Beispiel Leichtbau‑Batteriezellrahmen, Abdeckungen und Halterungen. Die ersten Generationen dieser Komponenten wurden noch in Metall gedacht. Mittlerweile hat sich Kunststoff als Material der Wahl stärker etabliert. Denn Kunststoff kann nahezu jede Form annehmen und bietet größere Gestaltungsmöglichkeiten.
Punkte verbinden
Relevantes zu verknüpfen ist eine der Haupttugenden bei diesem Technologieumbruch. Und um zu erkennen, was relevant ist, brauchen wir unsere Erfahrung und unser Know-how. Hinzu kommen Mut und Intelligenz. So entstehen Lösungen. Daran hat sich nichts geändert.
Echte Partnerschaften
Von einer Veränderung haben wir dabei besonders profitiert. Und das zeigt, dass wir bei all den Unwägbarkeiten eben auch von einer großen Chance für die Automobilbranche sprechen können
Die neue Dynamik ändert nachhaltig unsere Kunde-Lieferanten-Beziehung. An ihre Stelle sind echte Entwicklungspartnerschaften getreten. So bündeln wir das Wissen aus verschiedenen Bereichen und Unternehmenskulturen. Bei der Produktentwicklung zählt dabei nicht mehr die Frage danach, wer verantwortlich ist – sondern mehr denn je, wie wir gemeinsam zur besten Lösung kommen. Viele unserer Partner gehen diesen neuen Weg der Zusammenarbeit, der Entwicklungszyklen verkürzt und Know-how an den richtigen Stellen bündelt.
Eine Chance für unseren Standort
Die deutsche Automobilindustrie hat alles, was für erfolgreiche Elektromobilität gebraucht wird und diese Transformation bietet aus unserer Sicht mehr Chancen als Risiken. Die Grundzutaten aus Know-how, Erfahrung und Erfindergeist sind entlang der Supply-Chain ausreichend vorhanden. Auch für Technologien, die sich schneller weiterentwickeln als wir das bisher gewohnt waren.
Über Röchling Automotive
Die Röchling-Gruppe gestaltet Industrie. Weltweit. Seit fast 200 Jahren. Mit kundenindividuellen Kunststoffen verändern wir heute den Alltag vieler Menschen – denn sie machen Autos leichter, Medikamentenpackungen sicherer und verbessern industrielle Anwendungen. Unsere ca. 11.500 Mitarbeiter arbeiten dort, wo unsere Kunden sind – an 90 Standorten in 25 Ländern.
Der Unternehmensbereich Automotive bringt Mobilität voran. Unsere Produktlösungen auf den Gebieten Aerodynamics, Propulsion und Structural Lightweight helfen, die großen Herausforderungen zu meistern. Das heißt: Wir schonen die Umwelt und verbessern gleichzeitig das Fahrerlebnis.
Autor: Tobias Eisele, Global Vice President Sales & Marketing Röchling Automotive