Röchling Automotive zählt nahezu alle Automobilhersteller weltweit zu seinen Kunden. Für den Zulieferer ist es daher geschäftskritisch, EDI-basierte Logistikprozesse mit den einzelnen Herstellern reibungslos und effizient abzuwickeln und bei alldem ihre speziellen Anforderungen exakt einzuhalten. Dafür sorgen die im Add-on SPEEDI hinterlegten OEM-Lösungspakete. Sie integrieren sich nahtlos in das vorhandene SAP-ERP-System und bilden bereits „out of the box“ die Prozessanforderungen und die Belieferungslogik der meisten Hersteller ab.

Röchling Automotive, Teil der traditionsreichen Röchling-Gruppe, ist ein führender globaler Zulieferer von Kunststofflösungen für die Automobilindustrie. An mehr als 40 internationalen Standorten entwickeln und produzieren rund 6.000 Mitarbeitende innovative Komponenten für Leichtbau, Aerodynamik, Batterietechnik und nachhaltige Materialien. Der Zulieferer setzt konsequent auf umweltfreundliche Innovationen wie biobasierte Kunststoffe. Kundennähe und kundenorientierte Produktentwicklungen zählen zu den geschäftskritischen Faktoren.

Lücken in SAP bei EDI-Logistik mit OEM

Genauso wichtig für den Erfolg sind auch effiziente und reibungslose EDI-basierte Logistikprozesse mit OEM-Kunden bei der Belieferung. Der Zulieferer muss hierbei die individuellen Anforderungen, die sehr komplex sein können, zu jedem Zeitpunkt exakt einhalten. Häufig übermitteln Kunden im Rahmen der EDI-Lieferabrufe oder -Feinabrufe auch Zusatzdaten wie die RAN-Nummer (Release Authorization Number) oder sie senden Feedbacknachrichten im APERAK- oder ANSI X-12-Format.

„Für uns ist es von hoher Bedeutung, alle per EDI übermittelten Informationen der OEM vollständig und korrekt in unser SAP-ERP-System einzuarbeiten und sie bis in das Versandmodul durchzuschleusen, wo sie für das Lieferavis und die fehlerfreie Beschriftung der Versandlabel und Sendungsbelege benötigt werden“, sagt Markus Mann, Specialist SAP Business Application SD/HR Global bei Röchling Automotive. Der SAP-Standard deckt die Anforderungen der einzelnen Hersteller in vielen Fällen nicht oder unzureichend ab und kann bestimmte EDI-Nachrichten wie ANSI-X12-Feedbacknachrichten nicht verarbeiten. Dafür hätte das SAP-System aufwändig durch Customizing-Einstellungen und individuelle Programmierungen angepasst werden müssen.

OEM-Prozesse out of the box und in SAP

Die Verantwortlichen suchten daher eine einfachere und effizientere Alternative. Die fanden sie in den in SPEEDI von WSW Software hinterlegten OEM-Lösungen, die sich nahtlos in das SAP-System integrieren und es modifikationsfrei erweitern. Die Sie bilden bereits „out of the box“ die Logistikanforderungen, die Abruflogik und die Sonderverfahren der meisten Automobilhersteller ab und stellen auch die nötigen Etiketten und Formulare sowie entsprechenden Druckprogramme bereit.

„Mit den Lösungspaketen aus dem Add-on SPEEDI werden alle Informationen aus einem Lieferabruf samt der Zusatzdaten korrekt im SAP-System eingearbeitet und automatisch hindurchgeführt. Das und die Tatsache, dass WSW Software für jede OEM-Lösung die nötigen speziellen Mapping-Vorgaben bereitstellt, ist ein klarer Mehrwert“, sagt Reinhold Parteli, EDI-Manager bei Röchling Automotive.

Zusatzdaten automatisch durchschleusen

Welchen konkreten Nutzen Röchling Automotive daraus zieht, zeigt folgendes Praxisbeispiel: Die US-amerikanische Gesellschaft eines bedeutenden japanischen OEM, die über mehrere Produktionsstandorte in den USA verfügt, übermittelt an Zulieferer wie Röchling Automotive Zusatzdaten. Diese Zusatzdaten wie die LOT-Sequenz- und Projektnummer und der Standard Carrier Alpha Code (SCAC) müssen sich auch auf dem Lieferavis sowie auf Etiketten und Formularen wiederfinden.

Mit einer SPEEDI-Lösung, die WSW Software für die speziellen Anforderungen dieses OEM bereitstellt, wickelt Röchling Automotive die Prozesse im SAP-Standard ab: vom Mapping der Zusatzdaten über deren Einbindung in die SAP-Lieferpläne bis zur Ausgabe des Lieferavis und der Beschriftung der Warenbegleitdokumente. Dazu stellt die OEM-Lösung die nötigen Funktionen für die ANSI-X12-Nachrichten sowie Routinen und Plug-ins bereit. Monitore visualisieren darüber hinaus Bestellungen, Aufträge, Lieferabrufe und Feinabrufe, Verarbeitungsbestätigungen und Lieferungen samt Statusmeldung per ANSI-X12-Feedbacknachricht (Typ 997) übersichtlich.

„Die durchgängige Prozessabwicklung in SAP trug auch wesentlich dazu bei, dass wir das umfassende Zertifizierungsverfahren dieses OEM mit allen Prüfungen und Tests im geforderten Zeitrahmen abschließen konnten“, erläutert Reinhold Parteli. Geprüft wurden dabei auch Prozesse wie die korrekte Abbildung von Gefahrgutzeichen, die für Röchling Automotive nicht relevant sind, weil kein Gefahrgut an diesen OEM geliefert wird, jedoch ebenfalls zum Zertifizierungsprozess gehören.

Zeitnahe Bereitstellung von OEM-Lösungen

„Mit der WSW Software als IT-Partner arbeiten wir seit Jahren partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammen“, verdeutlicht Reinhold Parteli. Als großes Plus erweist sich auch, dass der IT-Dienstleister aus Gauting für EDI-Prozesse mit OEM, die wie das Joint Venture oder ein Hersteller von Elektro-SUV und -Pickups neu am Markt sind, zeitnah die passende SPEEDI-Lösung bereitstellt. Bereits vorhandene OEM-Lösungen werden zudem umgehend angepasst und erweitert, sobald ein Hersteller seine EDI-Logistik ändert und neue Prozessanforderungen dazukommen.