40 Jahre nach seinem Gründungstag ist IPG Automotive aus Karlsruhe nicht nur Produzent der international bekannten und genutzten Software CarMaker, sondern bietet ganzheitliche Lösungen für den gesamten Entwicklungszyklus von Fahrzeugen aller Art. Hardwarelösungen wie der Lenksystemprüfstand, der in diesem Jahr ebenso Jubiläum feiert, sind ein zentrales Element dieses modularen Systems.
Die Reise von IPG Automotive begann wie die von vielen Tech-Start-Ups mit wenigen Menschen, einem kleinen Raum und einer Idee. Am 10. Juli 1984 starteten die drei Gründer von IPG Automotive in einer kleinen Wohnung in Karlsruhe mit der Vision, die Fahrzeugentwicklung in die virtuelle Welt zu bringen. In den folgenden 40 Jahren wurden aus der kleinen Wohnung in Karlsruhe 16 Standorte weltweit von USA bis Japan, aus den drei Gründern wurde ein großes Team von mehr als 450 Mitarbeitenden und aus der Idee wurde ein vielseitiges Produktportfolio.
Schon früh setzte IPG Automotive auf modulare Software, um die Kunden in ihren individuellen Entwicklungsprozessen zu unterstützen Bereits in den 1980ern erkannte IPG Automotive so das Potential der Kopplung von Software und Hardware und entwickelte die Hardware-in-the-Loop-Methodik (HIL). Basierend darauf entstand 1989 der erste HIL-Prüfstand. Die Methodik entwickelte sich über die Jahre speziell angepasst für verschiedene Fahrzeugkomponenten. Ein zentraler Meilenstein in der HIL-Entwicklung ist der erste Lenksystemprüfstand, der vor 10 Jahren erstmals aufgebaut wurde.
Foto: IPG Automotive
10 Jahre Lenksystemprüfstand
2014 erkannte IPG Automotive als Pionier des virtuellen Fahrversuchs das Potenzial, die Lenksystementwicklung mit dem virtuellen Fahrversuch in der HIL-Umgebung zu unterstützen. Um mit immer höheren Komplexitäten Schritt zu halten, ermöglicht der Lenksystemprüfstand von IPG Automotive effizientes und reproduzierbares Testen moderner Lenksysteme in einer simulierten Umgebung. Auf dem Prüfstand lassen sich reale Lenksysteme testen, sowohl basierend auf EPS (Electrified Power Steering) oder auch Steer-by-Wire-Systeme. Dabei bringt der Test auf dem Prüfstand im Vergleich zum Test auf der Straße zahlreiche Vorteile mit sich: Die Tests lassen sich flexibel und identisch wiederholen – und das risikofrei. Unabhängig von der Art des Lenksystems können diverse Funktions-, Performance- und Absicherungstests durchgeführt werden – ganz ohne realen Testfahrer und Testgelände. IPG Automotive fertigt jeden Prüfstand individuell, um so genau die kundenspezifischen Anforderungen zu adressieren. Für erste Tests oder kurze Teststrecken lässt sich alternativ auch ein Prüfstand am Firmensitz in Karlsruhe anmieten.
Zukunftsgerichteter Innovationsgeist
Das Jahr 2024 bedeutet nicht nur das 10-jährige Jubiläum des Prüfstands, sondern gleichzeitig das Geburtsjahr einer neuen Innovation im Bereich HIL: Mit dem kombinierten Testsystem aus Lenk- und Bremssystemprüfstand lassen sich reale Brems- und Lenksysteme in einer Wirkkette abbilden und in einer hochrealistischen virtuellenUmgebung testen, was bei der effizienten Gestaltung und Durchführung von Integrationstests unterstützt.
Nicht nur im Hardwarebereich treibt IPG Automotive Innovation. Mit enger Zusammenarbeit mit den Kunden passt der Simulationsexperte sein gesamtes Produktportfolio immer wieder an die dynamischen Entwicklungen auf dem Markt an. Das umfasst die jährlichen Releases von CarMaker, in denen immer neue Features OEM und Tier 1 unterstützen, aber auch ganz neue Produkte wie die 2022 veröffentlichte virtuelle Toolsuite VIRTO. Der Innovationsgeist ist das, was IPG Automotive seit dem ersten Tag im Jahr 1984 bis heute antreibt, sich auch nach 40 erfolgreichen Jahren am Markt stets neu zu erfinden.
Autor: Ralf Sauer, Vice President Marketing & Communications IPG Automotive (v.i.S.d.P.)
Fotos: IPG Automotive