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Der Grund für die zunehmende Bedeutung von Bauraumuntersuchungen liegt darin, dass moderne, komplexe Produkte immer mehr Komponenten enthalten – etwa Steuergeräte, Sensoren oder Behälter – während der verfügbare Platz auf gemeinsamen Entwicklungsplattformen stetig knapper wird. Insbesondere die parallele Entwicklung von E-Mobilität und klassischen Antrieben auf identischer Fahrzeugbasis verschärft den Wettbewerb um freie Einbauräume. Gleichzeitig sorgt der Trend zum autonomen Fahren für zusätzliche Anforderungen: Neue Funktionen und Sicherheitsstandards erfordern Erweiterungen wie zusätzliche Kameras, LIDAR-Systeme und leistungsstarke Steuergeräte.
Daher ist eine präzise Bauraumanalyse mit Hilfe der Geometriesubtraktion essenziell, um im digitalen Prototyp aufzuzeigen, welche Bereiche tatsächlich noch für weitere Komponenten genutzt werden können. Nur so lassen sich Konflikte vermeiden und Entwicklungsaufwände effizient steuern.
Ein anschauliches Beispiel liefert der Use-Case aus der Praxis: Bei einem OEM-Kunden wird auf dessen Anforderung eine Geometrie erstellt, die den prinzipiell verfügbaren Bauraum als 3D-Ersatzkörper abbildet. Anschließend werden mithilfe der Geometriesubtraktion die umgebenden dynamischen Bauteilumfänge abgezogen, deren Bewegungsräume freigehalten werden müssen. So entsteht ein präzises Abbild des tatsächlich nutzbaren Bauraums, das zugleich als Grundlage für nachfolgende Konstruktionsentscheidungen und die Definition erforderlicher Konstruktionsgrenzen dient.
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