OEM&Lieferant 2/2024

auf einer einfach zu bedienenden Plattform bereitgestellt. Die existierenden und sich in der Entwicklung befindenden Lernmodule befähigen Unternehmen und Nutzer aus beliebigen Positionen des Wertschöpfungsnetzwerkes (horizontal in der Lieferkette oder vertikal als Ausrüster) sich so weit zu qualifizieren, dass sie einen konkreten Fahrplan für ihre eigene Transformation spezifizieren können, den sie dann selbst oder mit einem Umsetzungspartner realisieren. Im Rahmen eines sog. Transformations-Hubs werden Transfermodule und -pfade spezifiziert, entwickelt und erprobt und über die bestehende Transfer-Infrastruktur, z.B. IHKs oder Mittelstandszentren Digital, in die Breite der Industrie getragen. Parallel dazu wird eine Entwickler-Community aufgebaut, die in verschiedenen Veranstaltungen die Open Source-Softwarebausteine, -Lösungen und/oder -Basisservices erprobt, für konkrete unternehmensspezifische Aufgaben anwendet und verbessert. Ziel des Transfers ist es also, diesen Transformations-Hub aufzubauen, der entlang der automobilen Wertschöpfungsketten die Projektergebnisse der Datenraumprojekte weiteren Unternehmen nicht nur zur Verfügung stellt, sondern auch den Transfer in den Mittelstand aktiv begleitet und damit einen Schritt weiter geht als herkömmliche Verwertungsansätze. Fokus des Transfers ist die Bündelung der Ergebnisse der Datenraumprojekte im Hinblick auf die durchgängige Digitalisierung der Automotive-Wertschöpfungskette vom Zulieferer und Maschinenbauer bis zur Nutzung des Autos. Durch diesen Digitalisierungsansatz werden transparente und resiliente Strukturen auf viele Unternehmen der Wertschöpfungskette übertragen; sie bilden somit eine Grundlage für nachhaltige Produktion. Die Kernaufgabe des Transfers liegt in der Überführung der Projektergebnisse in Transfermodule und deren digitale Bereitstellung sowie in der Erarbeitung geeigneter Transferpfade. Transfermodule: Digitale Wissenshäppchen Die zu vermittelnden Lerninhalte aus den Datenraumprojekten werden in kleine Lerneinheiten, die Transfermodule, zerlegt. Dabei werden unterschiedliche Medien wie Video, Audio, Bilder, Texte etc. verwendet, um die Inhalte möglichst einfach zu vermitteln. Bei diesem Prozess entstehen viele verschiedene Transfermodule. Die Schwierigkeit für die Unternehmen besteht nun darin, die für sie geeigneten Module zu finden. Diese Auswahl hängt von vielen Faktoren, vor allem von der Zielstellung des Unternehmens und des konkreten Nutzers ab. Hier kommen die Transferpfade ins Spiel. Durch diese werden die Transfermodule in Analogie zu einer Navigation als Pfad zu einem bestimmten Ziel zusammengestellt, z.B. ein Transferpfad für einen Produktionsleiter, der seine Produktion digitalisieren möchte. Die hierfür relevanten Transfermodule sind beispielsweise „Digitalisierung der Produktion“, „Industrial IoT“ sowie „Digital Twin (DT)-Konzept und Nutzen“. Um auch die Themen rund um die überbetriebliche Wertschöpfungskette abzudecken, wird das Modul „Dataspace Einführung“ nachgeschaltet. Ein weiteres Beispiel ist ein Transferpfad für einen Softwareentwickler, der Digitale Zwillinge (Digital Twins, DT) auf der Basis der Spezifikation der Plattform Industrie 4.0 zur Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, AAS) implementieren möchte. Nach der Einführung in das Thema über die Module „Digital Twins (DT) Konzept und Nutzen“ sowie „Verwaltungsschale/AAS“ erfolgt die Vertiefung über „DT Entwicklung mit FA³ST“. FA³ST1) ist ein konkretes Entwicklungswerkzeug für Digitale Zwillinge auf der Basis der AAS-Spezifikationen. Um Daten des digitalen Zwillings im Wertschöpfungsnetz zu tauschen, wird darüber hinaus das Modul „AAS mit Dataspace Connector“ vorgeschlagen. Wie dieses Beispiel zeigt, wird das Modul „Digital Twin (DT) Konzept und Nutzen“ in beiden Transferpfaden genutzt. Eine generelle Zielsetzung beim Zuschnitt der Transfermodule sollte ihre flexible Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Transferpfaden sein. In den Datenraumprojekten ist Catena-X das Leuchtturmprojekt zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Richtung eines globalen Datenökosystems. Darin tauschen OEMs und Zulieferer Daten vertrauensvoll aus und nutzen Services und Applikationen, die sie im Förderprojekt für die Use Cases entwickelt haben. Der Datenaustausch erfolgt über alle Stufen der Wertschöpfung, sodass beispielsweise der CO2-Fußabdruck eines Bauteils vollständig nachverfolgt und ermittelt werden kann. In Catena-X ist ein Starter-Kit entstanden, das die technischen, prozessualen und methodischen Voraussetzungen zur Teilnahme am Datenökosystem schafft. Der hier beschriebene Transfer schließt nahtlos an die Arbeiten des Starter-Kits an. Das Fraunhofer IOSB arbeitet in verschiedenen Datenraumprojekten an konkreten Lösungen zum unternehmensübergreifenden Datenaustausch und an Applikationen, um diese Daten in Wertschöpfungsnetzwerken zu nutzen. Website https://www.iosb.fraunhofer.de E-Mail olaf.sauer@iosb.fraunhofer.de LinkedIn https://t1p.de/tn6zb Transfer-X http://www.transfer-x.de Catena-X Academy https://catena-x.academy/de Catena-X – Der kollaborative Datenraum für Automobile https://t1p.de/nm3yb 1) Fraunhofer Advanced Asset Administration Shell Tools (FA³ST), s. https://t1p.de/yieca, letzter Aufruf am 31.07.2024 WIR MACHEN KURZEN PR ZESS! DIE VORAUSDENKER. DIE PROZESSOPTIMIERER. DIE LÖSUNGSENTWICKLER. Wie z.B. mit der in S/4HANA integrierten Lösung International Trade. Dank ihr erfüllen Unternehmen die von der EU vorgeschriebene Intrastat-Meldeverpflichtung. CONSILIO ist Experte für die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen und Planungsstrategien im Bereich Supply Chain Management sowie die Transformation von integrierten SAP-Anwendungen nach S/4HANA. Seit 1997 vertrauen uns unsere Kunden anspruchsvolle und spannende SAP-Projekte an. Weil wir sie verstehen. Einsteinring 22 | 85609 Aschheim T +49 89 9605750 | W www.consilio-gmbh.de Zur Lösung Und sorgen so für Effizienzsteigerungen in Ihrer kompletten Supply Chain.

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