OEM&Lieferant Special Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz in der Automobil- und Zulieferindustrie

13 Das Diagnosesystem samt Abläufen (OTX), Diagnosekommunikation (ODX) und Protokollbehandlung (D-PDU API) verlagert sich in das Fahrzeug. SOVD liefert das API für ein derartiges System. Da ein SOVDServer in einem Fahrzeug unterschiedliche Verbauvarianten abbilden muss und Diagnosefunktionen während eines Fahrzeuglebens Änderungen unterliegen, ist eine Parametrierung über Konfigurationsdaten sehr effizient. In der Praxis erlaubt die Weiterverwendung der Diagnosedaten aus der Steuergeräteentwicklung das einfachste Release-Handling. Die Integration von weiteren Informationsquellen, wie anderen HPC oder intelligenten Sensoren, ist auf diesem Weg ebenfalls möglich. Die Tester-Entwicklung verändert sich folglich grundlegend: Der Tester setzt künftig auf vorhandene Abläufe im Fahrzeug auf – statt die Steuergerätekommunikation frei zu definieren. Die Werkstattdiagnose muss also bereits in der Fahrzeugentwicklung klar definiert sein, um die richtigen Diagnoseaufgaben im SOVD-Server zu integrieren. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Aftersales wird deutlich enger. SOVD bringt Dynamik – Neue Anforderungen an Datenprozesse und Variantenmanagement Mit der Einführung von SOVD verändern sich Update-Prozesse grundlegend: Neben den Steuergeräten muss auch der im Fahrzeug integrierte Diagnoseteil (SOVD-Server) regelmäßig aktualisiert und parametriert werden. Änderungen einzelner Komponenten wirken sich dabei häufig direkt auf die Diagnosefähigkeit aus. Bei parallelen Software-Updates sind deshalb smarte Rollback-Strategien unerlässlich. Ein großer Vorteil: Alle Diagnoseinformationen werden im Fahrzeug vorgehalten – die Verteilung von ODX-Daten entfällt. Gleichzeitig führt die Trennung von Tester und Diagnosesystem zu einer wachsenden Variantenvielfalt. Unterschiedliche Softwarestände und Parametrierungen auf beiden Seiten erzeugen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten im Feld. Damit die Diagnose trotz steigender Systemkomplexität effizient und zukunftssicher bleibt, ist ein durchdachtes Variantenmanagement notwendig: y Standardisierte Parametrierungsvor- gaben helfen, Rückgabedaten zu verein- heitlichen. y Dynamische Diagnoseabläufe ermöglichen es, zur Laufzeit fahrzeugspezifische Funktionalitäten abzufragen und flexibel darauf zu reagieren. y Gezielte Versionswechsel sollten sauber geplant und umgesetzt werden, z. B. mit einer automatischen Umschaltlogik im Tester, um Kompatibilität zu gewährleisten. y Ein robustes Konfigurationsmanagement sorgt für Klarheit, welche Tester- und Fahrzeugvarianten miteinander harmonieren. Softing TDX vereint die alte und neue Diagnose-Welt Da bestehende Flotten klassische ODX/ UDS-basierte Systeme nutzen, während neue Fahrzeuge neben Übernahmesteuergeräten bereits auf SOVD aufsetzen, wird die Werkstattrealität noch zwei Jahrzehnte hybrid bleiben. Es braucht folglich eine Aftersales-Lösung, welche die neue und alte Welt abbilden kann. Genau hier setzt Softing TDX an. Die Toolkette besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: y Softing TDX.studio  Erstellung von Diagnoseabläufen, GUIs und Businesslogik y Softing TDX.server  Cloudbasierte Verwaltung von Software-Versionen, Diagnosedaten und -inhalten, Rollen und Rechte sowie Lizenzen, Rückführung von Diagnosedaten und Informationen aus dem Feld y Softing TDX.workshop  Anwendung in der Werkstatt Um den Hybridansatz zu unterstützen, existiert in Softing TDX.workshop unterhalb der Business Logic neben dem integrierten Diagnosesystem (Softing SDE) ein Adapter. Dieser ermöglicht die Integration verschiedener Remote-Diagnosesysteme. Der Ansatz ist bereits bewährt, da mit Softing SDE ein Diagnosesystem schon heute in Fahrzeugen eingesetzt wird. Verschiedene Varianten und Diagnosesysteme können im Adapter abstrahiert werden, so dass in der Business Logic nur geringe Anpassungen notwendig sind. Bestehende Softwareanteile sind dadurch bei Anpassungen durch neue Fahrzeuge nicht betroffen, was die Freigaben erheblich erleichtert. Die Zukunft ist serviceorientiert – und hybrid Die Aftersales-Diagnose verändert sich grundlegend. Mit SOVD halten IT-nahe Konzepte Einzug ins Fahrzeug – und ermöglichen neue, serviceorientierte Anwendungen. Softing TDX liefert die passende Technologie, um diesen Wandel erfolgreich zu meistern: praxiserprobt, hybrid, cloudfähig. Für Werkstätten bedeutet das noch effizientere Reparatur- und Wartungsprozesse – heute und in Zukunft. LinkedIn  Impressum Verlag und Herausgeber: VEK Verlag Inhaberin: Elisabeth Klock Wilhelm-Schrohe-Str. 2, 55128 Mainz Telefon +49 157 50153533 info@klock-medienpartner.de www.klock-medienpartner.de Redaktion: Elisabeth Klock (v.i.S.d.P.), Chefredaktion Dr. Rudolf Müller, Redaktionsleitung Dr. Thomas Vogt Lektorat: Dr. Rudolf Müller, Clive Davis Anzeigenleitung und -verkauf: Elisabeth Klock Telefon +49 157 50153533 Titelseite: Christopher Koster Fotosatz und Onlineausgabe: Grafik-/Webdesign Bauer Telefon +49 1522 1996881 www.grafik-bauer.de Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Günther Gaimer Titelbild: Zur Gestaltung des Titelbildes benutzten wir Fotos und Grafiken von: • AntonKhrupinArt/shutterstock.com • IM Imagery/shutterstock.com • Piyaset/shutterstock.com • Summit Art Creations/shutterstock.com • Sylverarts Vectors/shutterstock.com Ausgabe 1/2025 Copyright: Verlag Elisabeth Klock Das Werk wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung weder vom Verlag noch von der Redaktion eine Haftung übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors bzw. des Unternehmens wieder. Der Verlag und die Redaktion machen sich diese Fremdbeiträge nicht zu Eigen. Die Unternehmen sind für das zur Verfügung gestellte und veröffentlichte Bild- und Grafikmaterial im Werk verantwortlich, insbesondere ob das Material frei von Rechten Dritter ist. Der Verlag hat die ausschließlichen Nutzungsrechte zur Verwertung der angenommenen und veröffentlichten Beiträge und Artikel. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Zustimmung des Verlages möglich. Alle Texte, Bilder und Grafiken sowie deren Anordnung unterliegen dem Urheber- und Leistungsschutzrechts. Für direkte oder indirekte Verweise auf fremde Internetseiten („Links“), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Verlags liegen, übernimmt der Verlag keine Haftung. Für die Inhalte und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen auf den fremden Internetseiten ist der jeweilige Anbieter verantwortlich. Der Verlag macht sich den Inhalt dieser fremden Internetseiten nicht zu Eigen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=