OEM&Lieferant Special Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz in der Automobil- und Zulieferindustrie

OEM& LIEFERANT Special Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz in der Automobil- und Zulieferindustrie Ausgabe 01/2025

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3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die aktuelle IAA in München zeigt deutlich: Nicht mehr die konventionellen Automobilmessen, sondern Präsentationsevents wie die Consumer Electronics in Las Vegas zeigen die automobilen Zukunftstrends. Man spricht nicht mehr vom Auto, sondern vom „Smart Device“, einem Computer oder Mega-Smartphone auf vier Rädern. Die aktuelle Transformation in der Automobilindustrie stellt nichts anderes als die völlige Dekonstruktion des Autos und seine umfassende Neukonstruktion über die gesamte Wertschöpfungskette dar. Diese Neukonstruktion aller Funktionselemente verfolgt das Ziel, neue Antriebsarten – insbesondere den E-Antrieb – einzuführen und unterschiedliche Konstruktionselemente vollständig mit externen Datenträgern zu vernetzen. Die Ausstattung mit einer Vielzahl neuer Assistenzsysteme als finale Vorstufe autonomen Fahrens wäre ohne den umfassenden Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme undenkbar. Konnektivität wird damit zum zentralen Funktionsbaustein. Speziell die Möglichkeiten der KI sind zwingende Voraussetzungen zur ständigen Weiterentwicklung autonomer Systeme – von der selbst gesteuerten Instandhaltung bis zur individualisierten Unterhaltungselektronik. Der Aufbau und die ständige Weiterentwicklung von IT- und KI-Kompetenz sind für die internationale Wett- bewerbsfähigkeit unserer Automobilindustrie eine zwingende Notwendigkeit. Jedoch sollten die positiven Signale aus dem deutschen Markt Mut machen, zeigen sie doch, dass unsere Automobilindustrie auf dem besten Weg zu alter Stärke ist. Wie alle unsere Titel erscheint auch das Supplement der Dachmarke OEM&Lieferant mit dem Schwerpunkt „Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz in der Automobil- und Zulieferindustrie“ ausschließlich digital, mit der Möglichkeit, durch Verlinkungen, Interaktionen und Vernetzung zu Webinhalten und Sozialen Medien zusätzliche Informationen zu erhalten. Allen teilnehmenden Unternehmen gilt unser Dank für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das nächste Special „IT und KI in der Automobil- und Zulieferindustrie“ erscheint voraussichtlich im März 2026 als integriertes Supplement in OEM&Lieferant. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren Beiträgen, Interviews, Firmenpräsentationen und Anzeigen zu beteiligen. Ihre Redaktion Elisabeth Klock und Dr. Rudolf Müller Fachpresseportal www.oemundlieferant.de  Werden Sie Mitglied der LinkedIn-Fachgruppe OEM&Lieferant LinkedIn-Gruppe OEM&Lieferant  Dr. Rudolf Müller Elisabeth Klock

DIAGNOSE- UND TESTLÖSUNGEN BY SOFTING

Schluss mit Papierkram: Warum Ihr Unternehmen jetzt auf E-Rechnung setzen sollte Von Hermann Schäfer, Chief Sales & Marketing Officer bei DocuWare 9 Teststrategie neu gedacht Shift-Left und Durch- gängigkeit in der Fahrzeug- entwicklung schaffen Von Astrid Schmidt, Communication Manager Press & PR, IPG Automotive GmbH 11 Aftersales-Diagnose im Wandel Herausforderung Werkstattlösung mit Software-basierten Fahrzeugen – SOVD im Einsatz Von Oliwier Sochor, Produktmanager für AftersalesDiagnose bei Softing Automotive Electronics 12 Entwicklungszeit verkürzen und Kosten senken Was KI im Engineering bewirken kann Interview mit Dr.-Ing. Matthias Grünewald, UNITY AG 14 Gen-AI in sicherheits- gerichteten Entwicklungsprozessen: Potenziale, Grenzen und Perspektiven Von Marc Maußner, Senior Consultant bei der infoteam Software Gruppe 10 VOSS Automotive wechselt mit CONSILIO auf S/4HANA Von Ivo Konecny, Partner im Bereich FICO bei CONSILIO 7 Mobilität im Umbruch Schlüsselkompetenz autonomes Fahren: Wettbewerbsfaktor für die Automobilindustrie Von Paul Hannappel, Bereichsleiter Automotive & Logistics, Bitkom e. V. 6 Inhalt Impressum 13 OEM& LIEFERANT Special Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz in der Automobil- und Zulieferindustrie Ausgabe 01/2025

6 Mobilität im Umbruch Schlüsselkompetenz autonomes Fahren: Wettbewerbsfaktor für die Automobilindustrie Von Paul Hannappel, Bereichsleiter Automotive & Logistics, Bitkom e. V. Autonomes Fahren hat das Potenzial, Verkehr und Mobilität grundlegend zu verändern. Besonders im öffentlichen Personennahverkehr eröffnen autonome Shuttles und Busse neue Möglichkeiten: Sie können bestehende Verkehre kostengünstiger machen, neue Mobilitätsangebote schaffen und zugleich dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Auch in der Logistik sind die Potenziale enorm: Fahrzeuge, die ohne Ruhezeiten rund um die Uhr eingesetzt werden können, steigern Effizienz, minimieren Standzeiten und schaffen Raum für vollkommen neue Geschäftsmodelle. Wirtschaftlicher Nutzen und Wettbewerbsfähigkeit Für die Automobilindustrie ist autonomes Fahren weit mehr als eine technologische Innovation. Es ist ein Schlüssel für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Entwicklung, Homologation, Erprobung und Betrieb schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Bericht von Mario Draghi zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit unterstreicht die Bedeutung: Autonome Fahrlösungen stehen – neben Elektrofahrzeugen und softwaredefinierten Fahrzeugen – im Zentrum zukünftiger industrieller Stärke. Prognosen zufolge wächst der Markt für automatisierte und autonome Fahrzeugtechnologien bis 2029 auf über 114 Milliarden US-Dollar. Wer hier zurückfällt, riskiert, internationale Marktanteile dauerhaft zu verlieren. Deutschland darf den Anschluss nicht verpassen Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, Deutschland zum Leitmarkt für autonomes Fahren zu machen. Damit dieses Vorhaben Realität wird, sind zwei Hebel entscheidend: y Große Modellregionen statt Insellösungen: Statt vieler kleiner Einzelprojekte sollten drei bis fünf großangelegte Modellregionen entstehen, die unterschiedliche Einsatzszenarien abdecken – von urban bis ländlich, vom Linienverkehr bis zum On-Demand-Angebot. Mit klaren Etappen: Aufbau, Betriebsstart ab 2028, Integration in den ÖPNV und sukzessive Ausweitung. Entscheidend sind eine verlässliche Finanzierung und angepasste Vergabeverfahren, um Innovationen schnell in den Betrieb zu bringen. y Kleinserienbeschränkung für Fahrzeuge: Derzeit können Hersteller autonome Fahrzeuge nur als Kleinserie genehmigen lassen – begrenzt auf 1.500 Einheiten pro Modelltyp und Jahr. Das verhindert Skaleneffekte und bremst den flächendeckenden Einsatz in Deutschland aus. Die Bundesregierung sollte sich daher weiterhin dafür einsetzen, dass die Verordnung auf EU-Ebene so angepasst wird, dass autonome Fahrzeuge in unbegrenzter Anzahl zugelassen werden können. Während in den USA und China auto- nome Fahrzeuge teilweise bereits das Stadtbild prägen, fehlt es in Deutschland bislang an greifbaren Beispielen auto- nomer Fahrzeuge im kommerziellen Betrieb. Umso wichtiger ist es jetzt, den gesellschaftlichen Nutzen für Gesellschaft und Wirtschaft konsequent unter Beweis zu stellen – und die Technologie Schritt für Schritt auf die Straße zu bringen. www.bitkom.org  Über uns https://t1p.de/6sg31  Bild: © Bitkom e. V. 1) Zukunftsnetzwerk ÖPNV | Studie: Personalbedarf im ÖPNV bis 2030/35 2) Markt für autonome Fahrzeuge - Größe, Anteil, Prognose & Wachstum 3) Autonomes Fahren skalieren: Modellregionen als Motor für den flächendeckenden Einsatz | Positionspapier 2025 | Bitkom e. V. Paul Hannappel ist Bereichsleiter für Automotive & Logistics beim Bitkom. Mit seinem ingenieurwissenschaftlichen Background verantwortet er die technischen und regulatorischen Themen im Bereich Mobilität und Logistik. Gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen und weiteren Akteuren des Ökosystems treibt er die Mobilität der Zukunft voran. Zu den Schwerpunkten gehört das automatisierte, vernetzte und autonome Fahren. Zuvor studierte er Automotive Systems an der Technischen Universität Berlin mit Stationen in Österreich und Australien. Vor seiner ersten Tätigkeit beim Bitkom als Referent für Startups sammelte er bereits Erfahrungen in der Auto- mobilindustrie und in der Projektarbeit im IT-Bereich.

7 VOSS Automotive wechselt mit CONSILIO auf S/4HANA Von Ivo Konecny, Partner im Bereich FICO bei CONSILIO Der Automotive-Spezialist VOSS aus Wipperfürth stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit durch ein Global-Finance- System. Dazu setzte das Unternehmen beim Wechsel auf S/4HANA auf CONSILIO. Ergebnis: Eine globale Transformation mit einer kurzen Downtime von vier Tagen. Automobilzulieferer stehen unter Druck durch Lieferkettenkrisen, Rohstoffmangel und hohe Investitionen in E-Mobilität/ autonomes Fahren. Daher ersetzt VOSS sein SAP ECC 6.0 durch S/4HANA für agile Prozesse, Effizienz und datengetriebene Erkenntnisse. Beim Umstieg entschied sich VOSS für einen Crossfield-Ansatz (Greenfield in Finance und Brownfield in der Logistik). Finance ist ein entscheidender Treiber Mittel- bis langfristig wollten die Automotive-Spezialisten von VOSS ihr „Global Finance“-Programm und somit die digitale Transformation des Finanzwesens und des Controllings vorantreiben. Das Konzept „Global Finance“ setzt damit die Leitplanken für Themen wie Logistik, BI-Konzept etc. beim Wechsel auf S/4HANA. Als Partner für dieses Projekt haben sich die Nordrhein-Westfalen Unterstützung bei den SAP-Spezialisten von CONSILIO aus München geholt. „Das war eines der besten Projekte, das ich in meinem Leben in der IT realisiert habe. Maximale Komplexität, trotzdem in time, in scope und in budget“, resümiert Sacha Dannewitz, VP IT & Digitalization bei VOSS Automotive. Das Vorgehen im Detail Innerhalb des „Global Finance“-Rahmens von VOSS Automotive arbeiteten die SAP-Spezialisten von CONSILIO zusammen mit den Spezialisten von VOSS in der Explore-Phase das Konzept für die Implementierung aus, das in der Realisierungsphase umgesetzt werden sollte. Unterstützung für das globale Projekt holte sich die CONSILIO bei Partnern wie Deloitte im Finance-Bereich sowie SNP für die Migration der historischen Daten. In Workshops wurden dabei die Anforderungen an eine Global Finance-Lösung definiert, ein Abgleich (FIT/GAP) mit den SAP-Best-Practices durchgeführt und parallel dazu die Tasks für die Realisierungsphase erarbeitet. Fokus auf Logistik-Prozesse Da ein Redesign der Finance- und Controlling-Lösung mit der Einführung von SAP S/4HANA auch immer die logistischen Prozesse betrifft, war eine Anpassung der Organisationseinheiten im Finance und Controlling erforderlich. Für viele andere End-to-End-Prozesse (ebenfalls logistische Prozesse) erfolgt kein umfassendes Prozess-Redesign, jedoch identifizierte CONSILIO im Rahmen der Explore-Phase durch einen Prozesscheck die sogenannten „Low Hanging Fruits“ (Quick-Wins) und erfasste sie in einem Backlog. Umstellung in einem Rutsch Wenn international aktive Unternehmen wie VOSS Automotive auf S/4HANA umsteigen, stehen ihnen zwei Methoden zur Verfügung: der klassische Rollout-Ansatz (Step-by-Step) und der Big-Bang-Ansatz (In-one-Step). VOSS hat sich für den Umstieg auf S/4HANA in einem Big Bang entschieden. „Eine Implementierung über mehrere Phasen hinweg, nicht in einem Rutsch über mehrere Länder, hätte bedeutet, mehrere ERP-Systeme über viele Jahre parallel halten, pflegen und unterhalten zu müssen und das in den verschiedenen Ländern. Das hätte sich sehr negativ auf die Effizienz und die Kosten ausgewirkt“, erklärt Ivo Konecny, Partner im Bereich FICO bei CONSILIO. Mit einer Downtime von nur vier Tagen – inklusive Wochenende – ging VOSS weltweit wieder online, bzw. nahm zu 100 Prozent die Produktion wieder auf. Fazit VOSS und CONSILIO realisierten erfolgreich eine globale S/4HANA-Transformation als Crossfield-Projekt: Greenfield im Finance-Bereich kombiniert mit Brownfield in der Logistik. Der Big-Bang-GoLive über alle Standorte (China–Europa– Mexiko) gelang mit nur vier Tagen Downtime. 140 Mitarbeiter (davon 50 CONSILIO- Consultants) sicherten in zwei Jahren die effiziente Umsetzung. Online Experts Hours: Supply Chain & Produktionsplanung https://eu1.hubs.ly/H0n3v6r0  www.consilio-gmbh.de  Sacha Dannewitz, VP IT & Digitalization bei VOSS Automotive, leitete das Transformations-Projekt bei VOSS. Bild: © CONSILIO Video: Success Story – Voss Automotive goes S/4HANA

Wilhelm-Schrohe-Straße 2 · 55128 Mainz · Telefon +49 157 50153533 · info@klock-medienpartner.de OEM& LIEFERANT Netzwerk Automotive - Innovationen. Konzepte. Lösungen. Besuchen Sie unser Fachpresseportal für die Automobil- und Zulieferindustrie www.oemundlieferant.de Digitales Fachmagazin für die Automobil- und Zulieferindustrie. Die nächste Ausgabe erscheint im März 2026. OEM&Lieferant zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar. Werden Sie Mitglied in der LinkedIn-Fachgruppe OEM&Lieferant 

9 Schluss mit Papierkram: Warum Ihr Unternehmen jetzt auf E-Rechnung setzen sollte Von Hermann Schäfer, Chief Sales & Marketing Officer bei DocuWare In der schnelllebigen Geschäftswelt von heute stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Abläufe zu optimieren, Kosten zu senken und nachhaltiger zu arbeiten. Die digitale Rechnungsstellung ist dabei eine Schlüsseltechnologie, die diesen Wandel unterstützt. Der Schritt weg vom Papier hin zur E-Rechnung eröffnet eine Fülle von Vorteilen: gesteigerte Effizienz, schnellere Bearbeitung, weniger Fehler und größere Umweltfreundlichkeit. Warum also jetzt auf E-Rechnung umstellen? Vorteile der digitalen Rechnungsstellung Die digitale Rechnungsverarbeitung bietet zahlreiche Vorteile, besonders in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem (DMS) wie DocuWare. Freigabeprozesse werden erheblich beschleunigt – Rechnungen können rasch geprüft und direkt im System freigegeben werden. Ferner haben Mitarbeitende jederzeit und von überall Zugriff auf alle Rechnungen – ein Must-have für flexible Arbeitsmodelle. Ein weiteres Plus: Verlorene Belege gehören damit der Vergangenheit an. Alle Dokumente und Informationen werden zentral gespeichert und können schnell und einfach gefunden werden. Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern sorgt auch für eine höhere Transparenz und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien im Unternehmen. Durch die lückenlose Doku- mentation sämtlicher Bearbeitungsschritte werden die Nachvollziehbarkeit und Revisionssicherheit der Rechnungsverarbeitung gewährleistet. Die Kostenersparnis durch das Einsetzen einer digitalen Rechnungsverarbeitung ist für Unternehmen ein weiterer attraktiver Vorteil. Manuelle Arbeitsschritte entfallen, Archive werden digital und Skontofristen bleiben jederzeit im Blick. Auch das Thema Sicherheit ist für Unternehmen unerlässlich. Moderne DMS-Systeme bieten hier Abhilfe und schützen vor Datenverlust, unberechtigtem Zugriff und Manipulation und tragen somit zur Sicherung sensibler Unternehmensdaten bei. Gesetzliche Anforderungen und Compliance Ob auf Papier oder digital: Belege müssen vollständig, nachvollziehbar und unveränderbar aufbewahrt werden. Laut Handelsgesetzbuch (§ 257 HGB) und Abgabenordnung (§ 147 AO) beträgt die Aufbewahrungspflicht derzeit 8 Jahre (Stand 2025). Die GoBD konkretisieren die Anforderungen an digitale Buchführungsunterlagen – sie müssen jederzeit verfügbar und nachträglich unveränderbar sein. Eine Verfahrensdokumentation soll festhalten, wie digitale Belege erfasst, verarbeitet und gespeichert werden. Ein Dokumentenmanagementsystem erfüllt diese Anforderungen automatisch, protokolliert alle Änderungen und sorgt für die revisionssichere Archivierung der Originale. Elektronische Signaturen und Zeitstempel bieten zusätzliche Sicherheit, die Echtheit und Unversehrtheit der Dokumente nachzuweisen. Der Weg zur digitalen Transformation Rechnungen zu digitalisieren, lohnt sich also – und das schon jetzt: Prozesse werden schneller, transparenter und effizienter, ganz unabhängig von der Unternehmensgröße. Mit der schrittweisen Einführung der E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich führt ohnehin kein Weg mehr daran vorbei. Doch die Digitalisierung ist mehr als nur die Umstellung auf elektronische Rechnungen. Sie legt die Grundlage für automatisierte Prozesse, höhere Datensicherheit und schlanke Workflows: ein klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen jeder Größe. Wer jetzt aktiv wird, erfüllt also nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern ist auch den entscheidenden Schritt voraus – dank effizienten, zukunftssicheren Prozessen, die mit den Anforderungen stetig weiterwachsen. Erfahren Sie mehr über die Umstellung auf die E-Rechnung: https://hubs.li/Q03C6vkm0  Bild/Grafik: © DocuWare Hermann Schäfer

10 Ansprechpartner für funktionale Sicherheit eingesetzt werden – eine wertvolle Entlastung im Projektalltag. Gen-AI in der Cybersicherheit: STRIDE, Zonen & Risikobewertung Auch in der Cybersicherheit lässt sich Gen-AI wirksam einsetzen. Systembereiche können mithilfe strukturierter Vorlagen in Zonen und Conduits aufgeteilt und als Datenflussgraph abgebildet werden – Basis für eine automatisierte STRIDE-Analyse. Die identifizierten Bedrohungsszenarien werden manuell bewertet und in Risikotabellen überführt. Spezialisierte KI-Agenten unterstützen Projektteams auch hier als schnelle, konsistente Auskunftsquelle. Herausforderungen: Determinismus, Halluzinationen & Datenstand Trotz der Möglichkeiten ist Vorsicht geboten. Die probabilistische Natur von GenAI bedeutet mangelnden Determinismus – ein Risiko in sicherheitsrelevanten Anwendungen. Halluzinationen und veraltete Trainingsdaten (teils noch aus 2023) bergen die Gefahr von Fehlentscheidungen. Insbesondere in innovativen Projekten kann das Fehlen aktueller Standards problematisch sein. Die Frage bleibt: Ist KI in sicherheitskritischen Bereichen ein qualitätssicherndes Instrument – oder nur ein unterstützendes Tool, das menschliche Expertise nicht ersetzt? Ausblick: Zwei KIs für ein sicheres Produkt? Ein denkbares Zukunftsszenario: Zwei spezialisierte KIs arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen des V-Modells – eine für die Entwicklung, eine für Verifikation und Validierung. Im Stil des Reinforcement Learnings könnten diese KIs miteinander konkurrieren und gemeinsam zu besseren Ergebnissen gelangen. Noch Zukunftsmusik – aber nicht mehr undenkbar. Der Weg zur vollständigen Integration von Gen-AI in sicherheitsgerichtete Prozesse wird nicht ohne Hürden verlaufen. Doch wer heute beginnt, ihre Möglichkeiten gezielt und verantwortungsvoll einzusetzen, kann morgen entscheidende Innovationsvorteile nutzen. Die infoteam Software Gruppe ist dabei der ideale Partner – als Trusted Partner für AI-powered Secure Solutions. https://infoteam.de  Unternehmen https://infoteam.de/unternehmen  Know-how https://infoteam.de/unser-know-how  Gen-AI in sicherheitsgerichteten Entwicklungsprozessen: Potenziale, Grenzen und Perspektiven Von Marc Maußner, Senior Consultant bei der infoteam Software Gruppe Generative Künstliche Intelligenz (Gen-AI) hat längst Einzug in technische Entwicklungsprozesse gehalten. Doch wie lässt sie sich konkret in der sicherheitsgerichteten Produktentwicklung einsetzen – wo Präzision, Nachvollziehbarkeit und Konformität essenziell sind? Ein Blick auf Chancen, Risiken und erste Anwendungsszenarien. Was mit ChatGPT begann, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Veränderung in der Arbeitswelt – auch im Engineering. Analysten von Gartner prognostizieren für 2025 Investitionen von 644 Milliarden USDollar in KI. Microsoft-CEO Satya Nadella geht davon aus, dass bereits 20–30 % des Codes durch KI generiert werden. Das sogenannte Vibe-Coding – bei dem nur noch das gewünschte Verhalten beschrieben wird, während die KI die Implementierung übernimmt – zeigt: Der Zugang zur Softwareentwicklung wird demokratisiert. Doch was bedeutet das für die sicherheitsgerichtete Entwicklung? Gen-AI – ein kurzer Überblick Generative KI basiert auf neuronalen Netzen mit trainierten Gewichtungen. Moderne Large-Language-Models (LLMs) erzeugen Texte Wort für Wort auf Basis eines Prompts. Dabei arbeiten sie probabilistisch: Rund 20 % der Ausgaben können faktisch falsch sein – sogenannte Halluzinationen. Besonders kritisch wird es, wenn Modelle auf veralteten Daten basieren und falsche Aussagen über APIs, Standards oder Frameworks liefern. Gen-AI in der funktionalen Sicherheit: Von der Idee bis zum Safety Case In der sicherheitsgerichteten Entwicklung liegt das Potenzial von Gen-AI besonders in der Konzept- und Analysephase. Die KI kann aus textuellen Beschreibungen Systemarchitekturen ableiten, Gefährdungen identifizieren und HARA-Tabellen generieren. Daraus entstehen semiformale Anforderungen, die direkt in Anforderungsmanagement-Systeme überführt werden. Auch beim Safety Case hilft Gen-AI: Sie erstellt Argumentationsstrukturen, Dokumentenpläne und Nachweisdokumente. Erste Fehlerbaumstrukturen lassen sich aus der Architektur ableiten und im Team weiterentwickeln. Ergänzend können KI-basierte Agenten als virtuelle Bild: © Krot_Studio/stock.adobe.com

11 Teststrategie neu gedacht Shift-Left und Durchgängigkeit in der Fahrzeugentwicklung schaffen Von Astrid Schmidt, Communication Manager Press & PR, IPG Automotive GmbH Die Fahrzeugentwicklung durchläuft einen grundlegenden Wandel. Durch softwaredefinierte Fahrzeuge, automatisiertes Fahren und Over-the-Air-Updates werden klassische Prozesse, die bislang stark hardwaregetrieben waren, zunehmend durch virtuelle, flexible und skalierbare Ansätze ersetzt. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Effizienz und Qualität. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, hochkomplexe Systeme zuverlässig zu testen und abzusichern – und das in kürzester Zeit. Hier setzt IPG Automotive mit einer durchgängigen und skalierbaren Teststrategie an. Sie schafft eine methodische Grundlage für Prozessoptimierung, erhöht die Wiederverwendbarkeit von Testkomponenten und ermöglicht agile Entwicklungsmodelle. Die Transformation zu einem integrierten, virtuellen Testansatz ist Voraussetzung, um heutigen Marktdynamiken standzuhalten. Shift-Left: Komplexität früh beherrschen Tests, die bislang vor allem mit realen Prototypen auf System- und Gesamtfahrzeugebene in späten Entwicklungsphasen stattfanden, werden mittels Virtualisierung gezielt in frühere Phasen verlagert, in denen noch keine realen Prototypen zur Verfügung stehen. Durch diesen Shift-Left können Testaufwände früher adressiert, Iterationen beschleunigt und potenzielle Fehlerquellen bereits vor der physischen Absicherung erkannt werden. Diese Verlagerung beschleunigt Freigabeprozesse, minimiert Risiken und senkt die Entwicklungskosten signifikant. Die erhöhte Testfrequenz – ermöglicht durch Simulation, die rund um die Uhr, in mehrfacher Echtzeit und parallel in der Cloud durchgeführt werden kann – führt zu robusterer Software und höherer Qualität: Ein klarer Wettbewerbsvorteil in dynamischen Märkten. Durchgängigkeit: Vom virtuellen Fahrzeug bis zur Straße Eine moderne, durchgängige Teststrategie berücksichtigt alle Testdomänen – von Model-in-the-Loop (MIL), über Software- (SIL), Hardware- (HIL), bis Vehicle-in-the-Loop (VIL). Ob in der Cloud, in einem auf den Anwendungsfall zugeschnittenen Prüfstand oder im realen Fahrversuch: Übergänge zwischen den Teststufen sind fließend und ermöglichen eine nahtlose Integration, die Wiederverwendbarkeit von Modellen und Szenarien ist gewährleistet. Diese Durchgängigkeit erhöht die Effizienz sowie die Nachvollziehbar- und Vergleichbarkeit: Testdaten, Szenarien, Bewertungskriterien und Ergebnisse können entlang des gesamten Entwicklungsprozesses genutzt, angepasst und dokumentiert werden – ohne redundante Aufwände oder Brüche zwischen den Domänen. Virtuelle Prototypen und konsistente Szenarien für maximale Effizienz Herzstück der Strategie ist der Einsatz virtueller Prototypen in Kombination mit wiederverwendbaren, konsistenten Testszenarien und -modellen. Diese können über alle Entwicklungsphasen hinweg eingesetzt werden und sichern so Durchgängigkeit und Vertrauen in die Ergebnisse. Eine konsistente Toolkette und durchgängiges Daten- und Workflowmanagement stellen sicher, dass Testinhalte und Simulationsmodelle in jeder Umgebung genutzt werden können. Sie schaffen die Basis für nahtlose Integration, effiziente Zusammenarbeit und hohe Qualität der virtuellen Fahrzeugentwicklung. Das Ergebnis: kürzere Entwicklungszyklen bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung. Mit seinen End-to-End-Simulationslösungen bietet IPG Automotive einen zukunftssicheren Ansatz zur Transformation der Fahrzeugentwicklung. Eine durchdachte Teststrategie mit Fokus auf Shift-Left und Virtualisierung, gepaart mit durchgängigen Toolketten, formt aus fragmentierten Entwicklungs- und Absicherungsschritten einen ganzheitlichen, skalierbaren Entwicklungs- und Absicherungsprozess. Virtualisierung wird zur treibenden Kraft für Qualität, Effizienz und Geschwindigkeit und tragenden Säule moderner Fahrzeugentwicklung. www.ipg-automotive.com  Grafik: © IPG Automotive Mit seinen durchgängigen Simulationslösungen bietet IPG Automotive einen zukunftssicheren Ansatz zur Transformation der Fahrzeugentwicklung.

12 IT und Automotive Aftersales-Diagnose im Wandel Herausforderung Werkstattlösung mit Software-basierten Fahrzeugen – SOVD im Einsatz Von Oliwier Sochor, Produktmanager für Aftersales-Diagnose bei Softing Automotive Electronics GmbH In modernen Fahrzeugen werden Komfort, Sicherheit und Effizienz zunehmend durch Software definiert. Bedingt durch den steigenden Softwareanteil im Fahrzeug geht der Trend klar in Richtung High-Performance Computer (HPC), die die notwendige Rechenleistung zur Verfügung stellen und als Integrationsplattform für eingesparte Steuergeräte dienen. Diese technologische Evolution verändert nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch die Anforderungen an die Diagnose. Mit SOVD (Service Oriented Vehicle Diagnostics) liegt ein neuer Standard vor, der eine einheitliche Kommunikationsschnittstelle zwischen Fahrzeug und externen Diagnosesystemen definiert. Softing TDX bietet die passende Lösung, um mit der neuen Systemarchitektur Schritt zu halten und den Wandel im Aftersales erfolgreich zu begleiten. SOVD – Der Diagnosestandard für Software-definierte Fahrzeuge Der SOVD-Standard beschreibt eine serviceorientierte Programmierschnittstelle (API) für ein im Fahrzeug integriertes Diagnosesystem. Der dort auf einem HPC laufende SOVD-Server stellt standardisierte Diagnosefunktionen bereit, die von einem Werkstatttester angesteuert werden können. SOVD reduziert die Schnittstellenkomplexität massiv und schafft die Basis für einheitliche Prozesse über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus. Dabei können verschiedene Anwendungsfälle adressiert werden: y Vor-Ort-Diagnose am Fahrzeug (Pro- ximity) y Remote-Zugriff, z. B. für den Experten- support aus Technikzentren y In-Vehicle-Diagnose, z. B. zur konti- nuierlichen Zustandsüberwachung (Vehicle Health State) Grafik: © Softing Automotive Electronics GmbH Standardisierter Fahrzeugzugriff: Proximity, Remote, In-Vehicle Diagnose bleibt Kernaufgabe – verändert sich aber grundlegend Klassische Diagnoseaufgaben wie Fehlerspeicher-Auslesen, Software-Updates, Parametrierungen oder Inbetriebnahmen gehören auch bei der serviceorientierten Diagnose zum Standardrepertoire. Mit SOVD ändert sich jedoch die DiagnoseArchitektur grundlegend: GUI, Business Logic und alle reparatur- und wartungsrelevanten Inhalte (z. B. Anleitungen, Videos, Lageranbindung) verbleiben im Tester. Auch die Anbindung an Administrationssysteme (z. B. Lagerlogistik, Rechnungsstellung) werden weiter über den Tester abgehandelt.  Zum Webinar

13 Das Diagnosesystem samt Abläufen (OTX), Diagnosekommunikation (ODX) und Protokollbehandlung (D-PDU API) verlagert sich in das Fahrzeug. SOVD liefert das API für ein derartiges System. Da ein SOVDServer in einem Fahrzeug unterschiedliche Verbauvarianten abbilden muss und Diagnosefunktionen während eines Fahrzeuglebens Änderungen unterliegen, ist eine Parametrierung über Konfigurationsdaten sehr effizient. In der Praxis erlaubt die Weiterverwendung der Diagnosedaten aus der Steuergeräteentwicklung das einfachste Release-Handling. Die Integration von weiteren Informationsquellen, wie anderen HPC oder intelligenten Sensoren, ist auf diesem Weg ebenfalls möglich. Die Tester-Entwicklung verändert sich folglich grundlegend: Der Tester setzt künftig auf vorhandene Abläufe im Fahrzeug auf – statt die Steuergerätekommunikation frei zu definieren. Die Werkstattdiagnose muss also bereits in der Fahrzeugentwicklung klar definiert sein, um die richtigen Diagnoseaufgaben im SOVD-Server zu integrieren. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Aftersales wird deutlich enger. SOVD bringt Dynamik – Neue Anforderungen an Datenprozesse und Variantenmanagement Mit der Einführung von SOVD verändern sich Update-Prozesse grundlegend: Neben den Steuergeräten muss auch der im Fahrzeug integrierte Diagnoseteil (SOVD-Server) regelmäßig aktualisiert und parametriert werden. Änderungen einzelner Komponenten wirken sich dabei häufig direkt auf die Diagnosefähigkeit aus. Bei parallelen Software-Updates sind deshalb smarte Rollback-Strategien unerlässlich. Ein großer Vorteil: Alle Diagnoseinformationen werden im Fahrzeug vorgehalten – die Verteilung von ODX-Daten entfällt. Gleichzeitig führt die Trennung von Tester und Diagnosesystem zu einer wachsenden Variantenvielfalt. Unterschiedliche Softwarestände und Parametrierungen auf beiden Seiten erzeugen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten im Feld. Damit die Diagnose trotz steigender Systemkomplexität effizient und zukunftssicher bleibt, ist ein durchdachtes Variantenmanagement notwendig: y Standardisierte Parametrierungsvor- gaben helfen, Rückgabedaten zu verein- heitlichen. y Dynamische Diagnoseabläufe ermöglichen es, zur Laufzeit fahrzeugspezifische Funktionalitäten abzufragen und flexibel darauf zu reagieren. y Gezielte Versionswechsel sollten sauber geplant und umgesetzt werden, z. B. mit einer automatischen Umschaltlogik im Tester, um Kompatibilität zu gewährleisten. y Ein robustes Konfigurationsmanagement sorgt für Klarheit, welche Tester- und Fahrzeugvarianten miteinander harmonieren. Softing TDX vereint die alte und neue Diagnose-Welt Da bestehende Flotten klassische ODX/ UDS-basierte Systeme nutzen, während neue Fahrzeuge neben Übernahmesteuergeräten bereits auf SOVD aufsetzen, wird die Werkstattrealität noch zwei Jahrzehnte hybrid bleiben. Es braucht folglich eine Aftersales-Lösung, welche die neue und alte Welt abbilden kann. Genau hier setzt Softing TDX an. Die Toolkette besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: y Softing TDX.studio  Erstellung von Diagnoseabläufen, GUIs und Businesslogik y Softing TDX.server  Cloudbasierte Verwaltung von Software-Versionen, Diagnosedaten und -inhalten, Rollen und Rechte sowie Lizenzen, Rückführung von Diagnosedaten und Informationen aus dem Feld y Softing TDX.workshop  Anwendung in der Werkstatt Um den Hybridansatz zu unterstützen, existiert in Softing TDX.workshop unterhalb der Business Logic neben dem integrierten Diagnosesystem (Softing SDE) ein Adapter. Dieser ermöglicht die Integration verschiedener Remote-Diagnosesysteme. Der Ansatz ist bereits bewährt, da mit Softing SDE ein Diagnosesystem schon heute in Fahrzeugen eingesetzt wird. Verschiedene Varianten und Diagnosesysteme können im Adapter abstrahiert werden, so dass in der Business Logic nur geringe Anpassungen notwendig sind. Bestehende Softwareanteile sind dadurch bei Anpassungen durch neue Fahrzeuge nicht betroffen, was die Freigaben erheblich erleichtert. Die Zukunft ist serviceorientiert – und hybrid Die Aftersales-Diagnose verändert sich grundlegend. Mit SOVD halten IT-nahe Konzepte Einzug ins Fahrzeug – und ermöglichen neue, serviceorientierte Anwendungen. Softing TDX liefert die passende Technologie, um diesen Wandel erfolgreich zu meistern: praxiserprobt, hybrid, cloudfähig. Für Werkstätten bedeutet das noch effizientere Reparatur- und Wartungsprozesse – heute und in Zukunft. LinkedIn  Impressum Verlag und Herausgeber: VEK Verlag Inhaberin: Elisabeth Klock Wilhelm-Schrohe-Str. 2, 55128 Mainz Telefon +49 157 50153533 info@klock-medienpartner.de www.klock-medienpartner.de Redaktion: Elisabeth Klock (v.i.S.d.P.), Chefredaktion Dr. Rudolf Müller, Redaktionsleitung Dr. Thomas Vogt Lektorat: Dr. Rudolf Müller, Clive Davis Anzeigenleitung und -verkauf: Elisabeth Klock Telefon +49 157 50153533 Titelseite: Christopher Koster Fotosatz und Onlineausgabe: Grafik-/Webdesign Bauer Telefon +49 1522 1996881 www.grafik-bauer.de Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Günther Gaimer Titelbild: Zur Gestaltung des Titelbildes benutzten wir Fotos und Grafiken von: • AntonKhrupinArt/shutterstock.com • IM Imagery/shutterstock.com • Piyaset/shutterstock.com • Summit Art Creations/shutterstock.com • Sylverarts Vectors/shutterstock.com Ausgabe 1/2025 Copyright: Verlag Elisabeth Klock Das Werk wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 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14 Entwicklungszeit verkürzen und Kosten senken Was KI im Engineering bewirken kann Interview mit Dr.-Ing. Matthias Grünewald, UNITY AG Über kaum ein Technologie-Thema wird derzeit mehr gesprochen als über Künstliche Intelligenz. Der Einsatz von KI eröffnet Automobilherstellern und -zulieferern enorme Möglichkeiten – beispielsweise in der Produktentwicklung. Welche das sind und wie das in der Praxis gelingt, erklärt Dr.-Ing. Matthias Grünewald, KI-Experte und Senior Manager bei der Managementberatung UNITY, im Interview. Herr Dr. Grünewald, in Künstlicher Intelligenz sehen viele Menschen enorme Chancen und Möglichkeiten. Gleichzeitig überwiegt bei vielen große Skepsis und Unsicherheit. Wie ist Ihre persönliche Einstellung zum Thema KI? Die rasante Entwicklung generativer KI begeistert mich täglich! Ich nutze sie selbst intensiv – von Recherchen über Softwareentwicklung bis zur Visualisierung komplexer Themen. Als ehemaliger Entwickler für sicherheitskritische Automobilanwendungen haben mich Halluzinationen anfangs zunächst abgeschreckt. Wenn man die Funktionsweise aber verstanden hat und dementsprechend die Ergebnisse begutachtet, gewinnt man immer mehr Vertrauen in die Technologie. Und die rasant wachsenden Möglichkeiten begeistern mich jeden Tag auf’s Neue. Sie sind Mitautor der Publikation „KI im Engineering“. Welche Möglichkeiten ergeben sich für Unternehmen durch KI – speziell in der Produktentwicklung? www.unity-consulting.com  Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der OPPORTUNITY- Ausgabe „KI im Engineering“: www.unity-consulting.com/de/ ki-im-engineering  Bereits heute gibt es viele KI-Lösungen, die das Engineering effizienter machen können. KI kann beispielsweise Entwickler dabei unterstützen, eine Vielzahl von Varianten zu generieren. Insbesondere Generative Design-Ansätze ermöglichen es, basierend auf vorgegebenen Randbedingungen und Optimierungskriterien, wie minimale Produktionskosten, geringes Gewicht oder Bauraumrestriktionen, automatisch Hunderte von Designvorschlägen zu erzeugen. Welche Rolle kann KI bei der Sicherstellung der Produktqualität spielen? Eine sehr große. Traditionell waren die Definition und Realisierung notwendiger Tests eine aufwendige, manuelle Aufgabe. Heute kann Künstliche Intelligenz diesen Prozess maßgeblich unterstützen und automatisieren. KI-basierte Werkzeuge können Testfälle direkt aus den Anforderungen, User Stories oder sogar aus dem Code selbst generieren. Sie analysieren die Funktionalität und identifizieren relevante Szenarien, einschließlich potenzieller Edge Cases, die manuell leicht übersehen werden könnten. Die Automatisierung endet jedoch nicht bei der Generierung. KI kann die erstellten Testfälle auch direkt ausführen und die Ergebnisse analysieren. Dies ermöglicht kontinuierliches, automatisiertes Testen, insbesondere im Automotive-Bereich, wo Sicherheit und Zuverlässigkeit oberste Priorität haben. KI kann also bereits heute in verschiedenen Phasen des Produktentstehungsprozesses konkrete Mehrwerte schaffen? Ja, wir haben in unserer Publikation fünf wesentliche Anwendungsbereiche in der Produktentstehung identifiziert, bei denen unterschiedliche KI-Technologien besonders gute Ergebnisse erzielen: die Nutzung von Fachwissen, die Generierung von Lösungsvarianten, die Erzeugung und die Simulation von Testumfängen, sowie die Auswertung von Feedback. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Unternehmen beim Einsatz von KI? Die größte Herausforderung bleibt die Integration ins Unternehmen, besonders bei Datenverfügbarkeit und Mitarbeiterakzeptanz. Genau hier setzen wir mit unserer OPPORTUNITY-Ausgabe „KI im Engineering“ an: Wir zeigen anhand konkreter Praxisbeispiele, was mit KI schon möglich ist und wie man die Herausforderungen meistert. Vielen Dank für das Gespräch! Dr.-Ing. Matthias Grünewald im Interview Bild: © UNITY

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