21 Das Diagnosesystem samt Abläufen (OTX), Diagnosekommunikation (ODX) und Protokollbehandlung (D-PDU API) verlagert sich in das Fahrzeug. SOVD liefert das API für ein derartiges System. Da ein SOVDServer in einem Fahrzeug unterschiedliche Verbauvarianten abbilden muss und Diagnosefunktionen während eines Fahrzeuglebens Änderungen unterliegen, ist eine Parametrierung über Konfigurationsdaten sehr effizient. In der Praxis erlaubt die Weiterverwendung der Diagnosedaten aus der Steuergeräteentwicklung das einfachste Release-Handling. Die Integration von weiteren Informationsquellen, wie anderen HPC oder intelligenten Sensoren, ist auf diesem Weg ebenfalls möglich. Die Tester-Entwicklung verändert sich folglich grundlegend: Der Tester setzt künftig auf vorhandene Abläufe im Fahrzeug auf – statt die Steuergerätekommunikation frei zu definieren. Die Werkstattdiagnose muss also bereits in der Fahrzeugentwicklung klar definiert sein, um die richtigen Diagnoseaufgaben im SOVD-Server zu integrieren. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Aftersales wird deutlich enger. SOVD bringt Dynamik – Neue Anforderungen an Datenprozesse und Variantenmanagement Mit der Einführung von SOVD verändern sich Update-Prozesse grundlegend: Neben den Steuergeräten muss auch der im Fahrzeug integrierte Diagnoseteil (SOVD-Server) regelmäßig aktualisiert und parametriert werden. Änderungen einzelner Komponenten wirken sich dabei häufig direkt auf die Diagnosefähigkeit aus. Bei parallelen Software-Updates sind deshalb smarte Rollback-Strategien unerlässlich. Ein großer Vorteil: Alle Diagnoseinformationen werden im Fahrzeug vorgehalten – die Verteilung von ODX-Daten entfällt. Gleichzeitig führt die Trennung von Tester und Diagnosesystem zu einer wachsenden Variantenvielfalt. Unterschiedliche Softwarestände und Parametrierungen auf beiden Seiten erzeugen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten im Feld. Damit die Diagnose trotz steigender Systemkomplexität effizient und zukunftssicher bleibt, ist ein durchdachtes Variantenmanagement notwendig: y Standardisierte Parametrierungsvor- gaben helfen, Rückgabedaten zu verein- heitlichen. y Dynamische Diagnoseabläufe ermöglichen es, zur Laufzeit fahrzeugspezifische Funktionalitäten abzufragen und flexibel darauf zu reagieren. y Gezielte Versionswechsel sollten sauber geplant und umgesetzt werden, z. B. mit einer automatischen Umschaltlogik im Tester, um Kompatibilität zu gewährleisten. y Ein robustes Konfigurationsmanagement sorgt für Klarheit, welche Tester- und Fahrzeugvarianten miteinander harmonieren. Softing TDX vereint die alte und neue Diagnose-Welt Da bestehende Flotten klassische ODX/ UDS-basierte Systeme nutzen, während neue Fahrzeuge neben Übernahmesteuergeräten bereits auf SOVD aufsetzen, wird die Werkstattrealität noch zwei Jahrzehnte hybrid bleiben. Es braucht folglich eine Aftersales-Lösung, welche die neue und alte Welt abbilden kann. Genau hier setzt Softing TDX an. Die Toolkette besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: y Softing TDX.studio Erstellung von Diagnoseabläufen, GUIs und Businesslogik y Softing TDX.server Cloudbasierte Verwaltung von Software-Versionen, Diagnosedaten und -inhalten, Rollen und Rechte sowie Lizenzen, Rückführung von Diagnosedaten und Informationen aus dem Feld y Softing TDX.workshop Anwendung in der Werkstatt Um den Hybridansatz zu unterstützen, existiert in Softing TDX.workshop unterhalb der Business Logic neben dem integrierten Diagnosesystem (Softing SDE) ein Adapter. Dieser ermöglicht die Integration verschiedener Remote-Diagnosesysteme. Der Ansatz ist bereits bewährt, da mit Softing SDE ein Diagnosesystem schon heute in Fahrzeugen eingesetzt wird. Verschiedene Varianten und Diagnosesysteme können im Adapter abstrahiert werden, so dass in der Business Logic nur geringe Anpassungen notwendig sind. Bestehende Softwareanteile sind dadurch bei Anpassungen durch neue Fahrzeuge nicht betroffen, was die Freigaben erheblich erleichtert. Die Zukunft ist serviceorientiert – und hybrid Die Aftersales-Diagnose verändert sich grundlegend. Mit SOVD halten IT-nahe Konzepte Einzug ins Fahrzeug – und ermöglichen neue, serviceorientierte Anwendungen. Softing TDX liefert die passende Technologie, um diesen Wandel erfolgreich zu meistern: praxiserprobt, hybrid, cloudfähig. Für Werkstätten bedeutet das noch effizientere Reparatur- und Wartungsprozesse – heute und in Zukunft. LinkedIn EJOT SE & Co. KG Market Unit Industry Im Herrengarten 1 D-57319 Bad Berleburg Telefon: +49 2751 529-0 industrie@ejot.com www.ejot.de/industrie EJOT bringt Bauteile, Komponenten und Produkte zusammen. In der Automobil- und Zulieferindustrie, der Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik sowie im Baugewerbe schaffen wir Verbindungslösungen auf höchstem qualitativem Niveau. Mit innovativen Verbindungselementen, insbesondere gewindefurchenden Schrauben für Metalle und Kunststoffe, mit multifunktionalen Kaltformteilen, individuellen Metall-Kunststoff-Baugruppen, mit technischen Kunststoffteilen, verbindungstechnischen Speziallösungen und mit digitalen Services sorgen wir dafür, dass unsere Kunden bei EJOT viel mehr als nur eine Schraube kaufen. EJOT bringt Unternehmen zusammen. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern entwickeln wir Ideen für individuelle Verbindungslösungen – von der initialen Planung über die Serienproduktion bis hin zum Rundum-Service. Internationale Standorte auf drei Kontinenten sorgen für die optimale Nähe zu unseren Kunden und erzeugen so ein globales Netzwerk. Mit Kooperationen öffnen wir uns für neue Formen der Zusammenarbeit und externe Impulse, die unsere Lösungen besser und unsere Kunden erfolgreicher machen. EJOT bringt Menschen zusammen. 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 48 Ländern arbeiten täglich gemeinsam daran, unsere Kunden bei ihren Verbindungs-, Befestigungs- und ProduktionsAufgaben optimal zu unterstützen. Dabei verlieren wir den fairen Umgang miteinander, nachhaltiges Wirtschaften und regionale Verantwortung nicht aus dem Auge. Als mittelständisches und familiengeführtes Unternehmen legen wir Wert auf eine offene und transparente Unternehmenskultur, bei der Mitarbeitende und Management voneinander profitieren. Firmenprofil
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