OEM&Lieferant 2/2025

12 Qualitätssicherung in der Produktion Porsche setzt mit der Fraunhofer IOSB-Anomalieerkennung auf den aktuellen Stand der Wissenschaft Von Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB, Abteilung Human-AI Interaction, Karlsruhe x Dr.-Ing. Frederik Diederichs, Leiter Perceptual User Interfaces x Gerrit Holzbach, Perceptual User Interfaces x Dr. Jutta Hild, Perceptual User Interfaces In der industriellen Produktion erfolgen Fertigung und Montage von Komponenten heute oft automatisiert. Etliche Fertigungs- und Montageschritte werden jedoch weiter von Mitarbeitern bewerkstelligt. Manche davon sind herausfordernd, weil mit der Tätigkeit hohe Konzentration gepaart mit einer gewissen Monotonie einhergeht. Die Mitarbeiter arbeiten normalerweise präzise und fehlerfrei. Trotzdem kann es in Einzelfällen zu Fehlern kommen. Je nach Schwere der Auswirkungen ist es geboten, diese noch vor dem nächsten Prozessschritt aufzuspüren. Eine Möglichkeit dafür ist die automatische bildbasierte Prüfung, bei der Kameras den Zustand nach dem Fertigungs- oder Montageschritt erfassen. Ein auf die Detektion von Anomalien spezialisierter Algorithmus prüft dann, ob der Arbeitsschritt korrekt durchgeführt wurde. Wenn ja, kann im Prozess fortgeschritten werden. Wenn nein, kann der Mitarbeiter gezielt auf den Fehler hingewiesen werden und ihn beheben, bevor im Prozess fortgeschritten wird und teure Folgeschäden entstehen. Das Fraunhofer IOSB in Karlsruhe hat eine solche Situation als Auftragsforschung für die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG nach dem neuesten Stand der Wissenschaft umgesetzt. Anwendungsfall war Bilder: © Fraunhofer IOSB Sicht auf die Getriebehälften mit den verwendeten Kameras von oben.

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