OEM&Lieferant 1/2025

14 Warum sich die Automobilindustrie ineffiziente Prüfprozesse nicht mehr leisten kann Von Stefan Beinkämpen, CEO K|Lens GmbH In der Fertigungstechnik geht es darum, Bauteile in höchster Qualität zu fertigen – wie auch fehlerhafte Teile so früh wie möglich zu erkennen, um Veredelung von Ausschuss zu vermeiden. Dennoch dominiert in vielen Fertigungslinien noch immer Prozessfähigkeit, Stichproben und manuellen Sichtprüfungen. Fehlerhafte Bauteile oder Chargen werden zu spät aussortiert End-of-Line-Prüfungen basieren auf manueller Sichtkontrolle Keine vollständige Dokumentation Kurz gesagt: Aktuelle Prüfmethoden sind zu langsam, zu teuer und zu ungenau für die Herausforderungen der Auto- mobilproduktion. KI: Wundermittel oder Wunschdenken? Künstliche Intelligenz wird als Allheilmittel für jedes Problem in der industriellen Fertigung angepriesen. Die Versprechen klingen verlockend: mehr Qualität, geringere Kosten, einfache Implementierung – und das alles mit nur ein paar Handyfotos. Doch wer sich ernsthaft mit Fertigungsprozessen auseinandersetzt, weiß: So funktioniert das nicht. Erst die Kombination aus qualitativer und quantitativer Bewertung ermöglicht Bild: © K|Lens GmbH belastbare Entscheidungen und einen echten Mehrwert für den Verwender. Seriöse Qualitätskontrollen mit KI erfordert: Hervorragend trainierte Netzwerke, die qualitative Merkmale sicher und reproduzierbar erkennen. Intelligente Kombination aus KI und Messtechnik, um nicht nur optische Fehler zu erfassen, sondern auch harte Fakten zu bewerten. Nahezu 100 % Fehlererkennung, um robuste und prozesssichere Entscheidungen zu ermöglichen. Wie industrielle Bildverarbeitung stärkere Qualitätssicherung ermöglicht Um KI in der Qualitätssicherung sinnvoll einzusetzen, braucht es mehr als große Versprechungen – es braucht eine präzise, schnelle und ganzheitliche industrielle Bildverarbeitung. Denn nur, wenn alle relevanten Daten in kürzester Zeit erfasst werden, kann eine zuverlässige KI-Analyse überhaupt funktionieren. Moderne Prüfprozesse müssen mit einem einzigen Sensor in der Lage sein: In Echtzeit und aus der Bewegung alle notwendigen Bild- und Messdaten zu erfassen.

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