OEM & Lieferant - Ausgabe 1/2021

erkennbar und damit geht eine Wertsteige- rung der Nutzung eigener Fahrzeuge einher.  Intensität und Art der Fahrzeugnutzung gleicht sich über die Generationen an Lieferkettengesetz und Konsequen- zen für die Supply Chain Das aktuell geplante Lieferkettengesetz sieht vor, dass jedes Unternehmen sicherstellt, dass alle Partner in der vorlaufenden Wertschöp- fungskette menschenrechtliche und ökologi- sche Sorgfaltspflichten beachten. Damit wird das gesamte Netz der Zulieferer zunehmend in die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Dokumentation der Regeleinhaltung genom- men. Dies hat dann erheblichen Einfluss auf die Vertragsgestaltung zwischen den Partnern und darüber hinaus auf die Überprüfung von Selbsterklärungen der Partner in der Liefer- kette. Der regulatorische Druck auf die Lieferanten nimmt in allen Lieferstufen zu und es ist ge- boten, sich schon jetzt auf die Entwicklung von Standardprozessen für die Bewertung von Vorlieferanten mit den erforderlichen Nachweisen einzustellen.  Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette entwickeln und beweisen Digitale Transformation und neue Prozesse und Strukturen in neuen Rollen Die Bewältigung der Pandemie in den Unter- nehmen der Automobilindustrie hat in den letzten Monaten die Themen Digitalisierung und Automatisierung in der Aufmerksamkeit zurückgedrängt. Dabei bietet der Ansatz der Digitalen Transformation einen der wichtigs- ten Hebel für die erforderliche Anpassung bei den Produkten und die damit zusammen- hängenden Anpassungen in Prozessen und für die Zusammenarbeit zwischen OEM, Zulieferer und Dienstleister. Es ist unabdingbar, dass die Hauptreiber für die Fahrzeug- und Produktwelt wesentlich mehr eigenes IT-/Technologie- und Soft- ware-Know-how aufbauen, will man die Auto- industrie nicht zu früh den kapitalkräftigen Technologie-Giganten überlassen. Die Zeiten sind vorbei, in denen sich die Ver- antwortlichen innerhalb der Unternehmen der Hersteller, Zulieferer und Dienstleister auf ihre eigene Verantwortung und jeweiligen Rollen: •  Produkt-/Marktidee und Vermarktung •  Produkt-/Komponentenentwicklung •  Beschaffungsentwicklung und Umsetzung •  Produkt- und Komponentenherstellung •  Fahrzeugherstellung und Auslieferung •  Logistikbereitstellung und -betrieb •  Laufende Optimierung konzentrieren und auf die Leistungserfüllung in der Lieferkette verlassen konnten. Über- lappte Verantwortung heißt die Devise, was sich mit den Mitteln der Digitalisierung durch- aus gut umsetzen läßt. Die Rollen in der Automobilindustrie müssen neu auf Technologieentwicklung, Bereitstel- lung und Steuerung zugeschnitten werden, ähnlich wie sich dies auch für die Computer- technologien abgezeichnet hat. Nur eine Form von Technologiepartnerschaften: •  OEM: Entwicklung von hochtechnisier- ten Fahrzeugen und Bereitstellung SW- & Cloud-Infrastruktur •  Zulieferer: Entwicklung/Herstellung hoch- technologiebasierten Komponenten •  Produktdienstleister: Logistik/Montage von Fahrzeugen und Steuerung Zulieferer  Die neuen Rollen OEM, Zulieferer und Dienstleister jetzt erkennen und umsetzen Wie stark insgesamt die Hersteller und Zu- lieferer sich bereits jetzt auf die oben disku- tierten Standards einstellen, ist auch am 21./22. April 2021 in den Beiträgen des diesjährigen Automobilkongresses des AKJ Automotive er- kennbar. Vgl. www.Automobilkongress.de und www.akjnet.de

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