OEM&Lieferant Ausgabe 1/2019
51 Anforderung des Kunden von digitalen Aus- gängen auf analoge Ausgänge oder von einem Sensor auf einen anderen gewechselt werden soll, müssen wir lediglich die Peripheriepla- tine austauschen“, so Tomic. „Der Kunde pro- fitiert dabei von der schnellen Reaktionszeit, von niedrigeren Kosten und einer erhöhten Systemstabilität.“ Dabei gibt es zwei Mög- lichkeiten, die Platinen zusammenzufügen: nebeneinander, für einen erleichterten Zu- griff auf alle Komponenten, oder kompakt übereinander, umdas Systemunempfindlicher gegenüber Außeneinwirkungen zumachen. Je nach Kundenanforderungen sind neben CAN mittels eines zusätzlichenModuls auch andere Anbindungen realisierbar, zum Beispiel LIN, Bluetooth oder W-LAN. Auch die Softwarearchitektur der BuildRS- Plattform ist modular aufgebaut. „Die Soft- ware verfügt über ein ständig wachsendes Portfolio von möglichen Funktionen, die der Funktionalität der Peripherieplatine entspre- chen“, erläutert Tomic. „Über die CAN-Schnitt- stelle lässt sich das System auf einfache Art und Weise konfigurieren oder neu program- mieren. Dies impliziert, dass bei Funktions- wechsel häufig lediglich die Software neu konfiguriert und nicht komplett neu aufge- spielt werden muss.“ Da es sich hierbei eben- falls um eine Eigenentwicklung von ARRK Engineering handelt, verfügt das Unterneh- men über den vollen Zugriff auf den Quellcode. Auf diese Weise können jederzeit schnell und effektiv sowohl die Hard- als auch die Soft- ware an die Anforderungen der Kunden an- gepasst werden. Drei Einsatzmöglichkeiten für eine schnelle Konzeptentwicklung und -bestätigung BuildRS bietet verschiedenste Verwendungs- möglichkeiten rund um die Konzeptentwick- lung und -bestätigung. So können die Mo- dule zum Beispiel zur Elektrifizierung einzel- ner Prototypen dienen. „Beispielsweise hat BuildRS in einer Sitzkiste zur Sitzverstellung Verwendung gefunden – als Motortreiber und zur digitalen Signalübermittlung“, erläu- tert Tomic. Hierbei ist die Langlebigkeit der Module ein großer Vorteil: Gestapelt oder in einem Gehäuse verbaut können sie über viele Jahre hinweg genutzt werden. Dadurch eignen sie sich auch für langfristig angelegte Proban- denversuche oder Demonstratoren, zum Bei- spiel für Messen. Der zweite Verwendungszweck ist der Einsatz bei Kleinserien oder Testgeräten. „Ein Beispiel hierfür ist ein Pedalmessgerät, das wir für die Automobilindustrie entwickelt haben“, erklärt Tomic. Das Ziel bei dieser Testvorrichtung ist die kombinierte Messung und Analyse von Pedalweg und –kraft zum Beispiel für Brems-, Kupplungs- oder Gaspedale. Ein Modul über- nimmt dabei die Aufgabe, die Werte beider Sensoren zu verwalten, in digitale Signale zu übersetzen und diese zur weiteren Verarbei- tung zu übermitteln. Ein zweites Modul ist Teil der Fernbedienung, durch die die Anlage aus der Distanz gesteuert werden kann. Der Kunde profitiert hier von der Modularität des Systems: „Unsere Entwicklungsleistung be- züglich der Steuerungen umfasste in diesem Fall die Auswahl der geeigneten BuildRS-Plati- nen, das Aufspielen der Software und das Kon- figurieren der Funktionen – ein Zeitaufwand vonwenigen Stunden bei gleichzeitig geringen Kosten“, fasst Tomic zusammen. Doch auch als Teil von Tischaufbauten im Rahmen der Konzeptbestätigung bietet BuildRS Vorteile hinsichtlich Budget- und Zeit- planung, denn wie in den anderen Fällen muss hier ebenfalls kein neues Steuergerät entwi- ckelt werden. Gleichzeitig hat der Kunde im Gegensatz zu handelsüblichen Einheiten mehr Freiheiten in der Anpassung und dadurch die Möglichkeit, BuildRS mehrfach einzusetzen. Da die einzelnen Peripherieplatinen nachkauf- bar und leicht austauschbar sind, kann schnell und vergleichsweise günstig eine neue Funk- tion zugekauft werden. Die Inbetriebnahme der neuen Platine erfolgt über den CAN-An- schluss mittels der modularen Basis-Software, die auf der Controllerplatine aufgespielt ist. Auf dieseWeise kann der Nutzer selbstständig die Funktion der Steuereinheit anpassen und in den Tischaufbau integrieren. „BuildRS kann grundsätzlich für alle Arten von Prototypen und Kleinserien verwendet werden. Dadurch lassen sich die Entwicklungskosten pro End- gerät drastisch senken“, schließt Tomic. Bild: © ARRK Engineering Bild: © ARRK Engineering ARRK Engineering www.arrk-engineering.com Webseite ARRK Engineering Kontakt info@arrk-engineering.com eMail BuildRS besteht aus zwei Platinen: Die Controllerplatine dient zur Verbindung mit anderen Geräten über CAN und bildet den Ausgangspunkt für die Einheit; die Peripherieplatine definiert die eigentliche Funktion der Steuerung. Statt immer wieder neue Steuereinheiten für Testgeräte und Prototypen zu entwickeln, die sich nur bei einem einzigen Projekt verwenden lassen, hat ARRK jetzt Bausteine definiert – ähnlich Legosteinen –, die entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall in wenigen Schritten zu einem individuellen und flexibel anpassbaren Steuergerät zusammengesetzt werden können.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=