OEM&Lieferant Ausgabe 1/2019
50 Engineering Dienstleister Automobilelektronik: Schneller und agiler in der frühen Phase der Produktentstehung Direkt auf Los: Modulare Steuer- geräteplattform für die Konzept- und Kleinserienentwicklung mindert Zeit- und Kostenaufwand Von Annika Mahl, Marketing Officer/Public Relations, ARRK Engineering In der Phase der Konzeptentwicklung und -bestätigung werden für Prototypen und Prüfsysteme in der Regel elektronische Komponenten benötigt, die eigens für diesen einmaligen Einsatz entwickelt und hergestellt werden müssen. Dies erzeugt hohe Kosten, außerdem zieht der meist erhebliche Zeitaufwand eine verzögerte Produkt- einführung nach sich. Eine schnelle, agile Reaktion auf kurzfristige Änderungen ist durch die aufwändige Start- phase ausgeschlossen. Gerade für die schnelllebige Automobilbranche bedeutet dies einen gravierenden Nachteil. Um den Prozessschritt zu beschleunigen und gleichzeitig Raum für die nötige Flexibilität zu schaffen, hat der Entwicklungsdienstleister ARRK Engineering einen anderenWeg eingeschlagen: Anhand von zahlreichen Use-Cases wurden häufig angefragte Funktionen ermittelt und entsprechende Bausteine für ein modulares Steuergeräte- konzept, das sogenannte Build Rapid Systems (kurz: BuildRS), entwickelt. Mit diesem ist es jetzt möglich, Mess- und Steuerungssysteme für verschiedenste Anwendungen deutlich schneller und kostengünstiger als bisher zu erstellen: Die Bausteine mit den geforderten Funktionalitäten müssen lediglich einemPool an bereits existierenden Hard- und Softwarekomponenten entnommen und miteinander kombiniert werden. Im Rahmen von Vorentwicklungsprojekten, Komponententests und Versuchsserien tre- ten bestimmte Anwendungsfälle immer wie- der auf. „In der Regel werden für diese Fälle eigens spezielle Steuergeräte entwickelt – was aufgrund der geringen benötigten Stückzah- len einen hohen Zeit- und Kostenaufwand bedeutet“, erklärt Zarko Tomic, Teamleiter Softwareentwicklung bei ARRK Engineering. „Alternativ wird auf Universalsteuergeräte zurückgegriffen, die für den einzelnen An- wendungsfall meist überdimensioniert sind.“ Statt immer wieder neue Steuereinheiten für Testgeräte und Prototypen zu entwickeln, die sich nur bei einem einzigen Projekt verwen- den lassen, hat ARRK jetzt Bausteine definiert – ähnlich Legosteinen –, die entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall in wenigen Schrit- ten zu einem individuellen und flexibel anpass- baren Steuergerät zusammengesetzt werden können. Kompakte Module mit anpassbarer Software Das neue System von ARRK namens BuildRS besteht aus zwei Platinen: Die Controllerpla- tine dient zur Verbindungmit anderen Geräten über CAN und bildet den Ausgangspunkt für die Einheit; die Peripherieplatine definiert die eigentliche Funktion der Steuerung. „Wenn beispielsweise aufgrund einer veränderten Bild: © determined/stock.adobe.com
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