automotive extra
18 Abgase reduzieren mit Motorwärme Motoren, die Diesel sauberer und sparsamer verbrennen, sind das große Thema der Hersteller im Motoren- und Maschinenbau sowie der Automobilindustrie. Damit Harnstofflösungen wie AdBlue oder DEF wirksam und gezielt Abgase reduzieren können, braucht es zuverlässige und intelligente Leitungssysteme. Abgasreinigung ist einer der ganz großen Innovationstrends der Motoren- und Maschi- nenbaubranche und natürlich auch der Nutz- fahrzeug- und Automobilindustrie. Immer striktere Abgasnormen wie Euro 6 in Europa oder der EPA-15-Standard in Kanada, Mexiko und den USA fordern Lösungen, die Stick- stoffemissionen senken. Die Antwort darauf sind Harnstofflösungen wie AdBlue oder Die- sel Exhaust Fluid (DEF), die den Ausstoß von Stickoxiden bei Dieselmotoren um bis zu 90 Prozent reduzieren. Damit der Diesel-Kraftstoff in den Motoren der neuen Generation sauberer, effizienter und sparsamer verbrennen kann, braucht es aller- dings auch leistungsfähige Leitungen, welche die Additive zuverlässig transportieren. Da AdBlue bei rund -11 Grad Celsius gefriert, ist insbesondere in Ländern der gemäßigten Kli- mazone eine zusätzliche Beheizung notwen- dig. Zudem muss die Harnstofflösung erhitzt werden, um wirksam sein zu können. Die Flüssigkeit, die zu einem Drittel aus Harnstoff und zu zwei Dritteln aus demine- ralisiertem Wasser besteht, wird mittels eines Hochdruck-Injektors in den Abgasstrang eingespritzt. Dabei kommt es zu der soge- nannten selektiven katalytischen Reduktion (Selective Catalytic Reduction, kurz SCR) – der eigentlichen Abgasreinigung. Dabei wer- den die giftigen Stickoxide und aggressives Ammoniak in die harmlosen Bestandteile Stickstoff und Wasser aufgespalten. Bislang mussten Leitungen für Harnstofflö- sung über das Bordnetz des Fahrzeugs elektrisch beheizt werden. Dies hat einen signifikanten Einfluss auf die Auslegung des Generators und der Batterie. Die NORMA Group hat deshalb ein System entwickelt, bei dem die im Motorenkreislauf entstehende Wärme effektiv genutzt wird. Dabei verlau- fen die NORMA Group Fluidleitungen für die Harnstofflösung parallel zu den Leitungen des Kühlwassersystems. Beide Rohrsysteme werden dabei von einem Wellrohr aus Kunststoff umschlossen. Dadurch wird die vom Kühlwasser abgege- bene Wärme auf die Harnstofflösung über- tragen und geht nur in geringem Maße an die Umgebung verloren. Die Leitungen bestehen im Gegensatz zu anderen Systemen nicht mehr aus Metall oder Gummi, sondern aus gewichtsreduzierten Spezialkunststoffen. Das verhindert Leckagen und vereinfacht den Ein- und Ausbau. Mehrere große europäische Nutzfahrzeug- und Automobilhersteller haben der NORMA Group bereits Aufträge für derar- tige Urea-Leitungen erteilt. Die außer in Kraft- und Nutzfahrzeugen vor allem als Düngemittel genutzte Harnstofflö- sung ist eine unbedenkliche Lagerungsform des Wirkstoffs Ammoniak und hat nichts – wie man dem Namen nach vermuten könnte – mit mensch- lichen Ausscheidun- gen zu tun. Für die Umwelt und den Menschen ist die Chemikalie absolut ungefährlich. ■ Von Michael Eisner, Vice President Engineered Joining Technology Business Development EMEA, NORMA Group NORMA Group www.normagroup.com Webseite NORMA Group www.twitter.com/ NORMA_Group Twitter NORMA Group www.facebook.com/ normagroup Facebook NORMA Group www.linkedin.com/company/ norma-germany-gmbh LinkedIn NORMA Group www.xing.com/companies/ normagroup XING Michael Eisner Daphne Recker Group Communications Digitale BusinessCard Bilder: © NORMA Group
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=