Als Hersteller präziser Sensorik ist FSG Fernsteuergeräte eine feste Größe. Entwicklungen von FSG finden in zahlreichen Industriebranchen Anwendung, einzelne Produkte haben immer wieder Maßstäbe gesetzt und Standards neu definiert. Ein Schlüssel zum Erfolg ist der Austausch und die enge Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen – von der Konstruktion über die Elektronik- bis hin zur Softwareentwicklung. Eine weitere Stärke des Unternehmens ist es, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen und für messtechnische Herausforderungen die optimale Lösung zu finden. Großer Vorteil dabei: die hohe Fertigungstiefe von 90 Prozent.

Das aktuelle FSG-Produktportfolio ist breit aufgestellt, es reicht von Neigungssensoren und Seilzuggebern über Industriejoysticks und Fußpedale bis zu Windsensoren. Ebenso vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten, wie z.B. in Baumaschinen und Sonderfahrzeugen, im Bereich Schienenfahrzeuge, im Schiffbau, in der Agrartechnik, im allgemeinen Maschinenbau, in der Automatisierung und Logistik sowie weiteren Hightech-Branchen wie erneuerbare Energien oder Medizintechnik.

Den überwiegenden Anteil der FSG-Entwicklungen – nahezu 80 Prozent – bilden Geräte und Systeme, die nach speziellen Wünschen und Anforderungen der Kunden modifiziert sind. Kundenspezifische Lösungen bilden bei FSG nicht die Ausnahme, sie sind vielmehr die Norm. Auf diese Weise hat sich FSG über die Jahrzehnte als verlässlicher Partner der Industrie etabliert. Im Dialog mit den Kunden ist es FSG einige Male gelungen, mit unkonventionellen Ansätzen neue Standards zu setzen. In vielen Branchen stehen FSG-Komponenten für Qualität, Innovation und Zuverlässigkeit. Folgende drei Beispiele illustrieren, wie bei FSG der Weg von der Idee und vom Wunsch eines Kunden zum fertigen Produkt verläuft.

Lenkjoystick LPR-2515 für Fendt-Traktoren

Das Unternehmen AGCO Fendt ist ein Marktführer im Segment Traktoren. Auf der Suche nach einem innovativen Steuergerät zum Lenken der Fahrzeuge wandte sich Fendt an FSG.  Es gab im FSG-Programm bereits einen Lenkjoystick, welcher sich im Baumaschinenbereich bewährt hatte. Gemeinsam mit Fendt wurde er für den Einsatz in den Traktoren zur Serienreife weiterentwickelt.

In den Fendt-Traktoren der aktuellen Generation – wie z.B. Fendt 700 Vario Gen7 – ergänzt der Joystick das klassische Lenkrad. Er ist für Fahrten außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h zugelassen. Der Lenkjoystick verbessert die Ergonomie buchstäblich spürbar: Für das Steuern der schweren Fahrzeuge ist nur ein minimaler Kraftaufwand nötig, und selbst große Lenkausschläge benötigen nur kleinste Bewegungen – die Arbeitsbelastung sinkt. Um das Gerät serienreif zu entwickeln, haben die FSG-Abteilungen Elektronik und Mechanik intensiv zusammengearbeitet. Die interne Abstimmung war entscheidend dafür, die wesentliche Anforderung des Kunden zu erfüllen: Den Fahrern der Traktoren eine möglichst ergonomische und zugleich intuitive Steuerung der Fahrzeuge zu ermöglichen.

Die eigenständige Montagestrecke für den Joystick ist eng mit dem hauseigenen Prüffeld verzahnt. Dort wird jedes einzelne Gerät vor Auslieferung sorgfältig eingefahren und getestet – auf diese Weise wird die gewohnt hohe Qualität der FSG-Produkte sichergestellt.

Miniatur-Drehgeber MH609-P zur Steuerung von Schiffen

In vielen Branchen haben sich Drehgeber von FSG als zuverlässige und langlebige Sensoren etabliert, und das auch für sicherheitsrelevante Anwendungen. Die Miniatur-Drehgeber der Serie MH609 werden vor allem dort eingesetzt, wo nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, z.B. zur Positionserfassung in Steuer- oder Bediengeräten. Der Hall-Sensor für hohe Ausfallsicherheit ist redundant ausgelegt, damit erfasst der Drehgeber Winkelbereiche von 0 bis 360°. Die Signalausgabe erfolgt wahlweise über eine 4–20 mA- oder eine CAN-Bus-Schnittstelle.

Neu ist die Variante MH609-P: Anwender können hier den Drehwinkel mittels der FSG-eigenen Softwarelösung selbst frei programmieren. Somit ist das gleiche Drehgebermodell für verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Drehwinkeln einsetzbar, Aufwand und Kosten für die Lagerhaltung sinken. Auch hier gab ein Kundenwunsch aus dem Schiffbau den Anstoß zur Entwicklung dieses Modells, das für ein spezielles Navigationssystem benötigt wurde.

Mit der interdisziplinären Kooperation der Bereiche Prüffeldsoftwareentwicklung und Elektronikentwicklung ist es FSG gelungen, die vom Kunden gewünschte Möglichkeit zur individuellen Programmierung des Miniatur-Drehgebers umzusetzen. Dank der FSG-eigenen Software können Anwender das Gerät auch nach der Montage selbst programmieren und konfigurieren – ein großes Plus an Flexibilität und Effizienz.

Seilzugsensor SL00-R – Kombination bewährter Technologien

Einer der erwähnten Standards, den FSG im Bereich industrieller Sensorik gesetzt hat, sind die Seilzugsensoren, allen voran die robuste Baureihe SL3000 PREMIUM. Das aktuelle Produktportfolio umfasst drei Baugrößen mit Gehäusedurchmessern von 80 bis 190 mm, die einzelnen Modelle sind für Messlängen ab 1 bis 60 Meter erhältlich. Mit zwei weiteren Baureihen hat FSG sein Seilzugsensorprogramm fortlaufend erweitert: Die Baureihe SL00 BASIC zeichnet sich durch die besonders flache Bauform und geringes Gewicht aus, die Baureihe SL0 COMPACT ist eine preisgünstige Alternative zur SL3000 PREMIUM.

Für einen OEM-Kunden hat FSG eine weitere, neue Baureihe entworfen und dabei die Stärken der bestehenden Serien SL00 und SL3000 miteinander kombiniert. Gefragt war ein robuster, preiswerter und flexibel einsetzbarer Seilzugsensor – entstanden ist die Baureihe SL00-R. Ihr komplett neu entwickeltes Gehäuse besteht aus V2A-Edelstahl (Bauform 80 x 80 mm) und bietet an allen Seiten Befestigungsmöglichkeiten zur Montage. Ein Drehgeber kann auf beiden Seiten des Gehäuses angebracht werden, der Seilabzug wird je nach Anwendung links oder rechts ausgerichtet. Falls erforderlich, lässt sich das Seil über eine angebaute Umlenkrolle (optionales Zubehör) in jede gewünschte Abzugsrichtung führen. FSG ist es auf eine ebenso pragmatische wie innovative Weise gelungen, bestehende Technologien zu kombinieren. So waren z.B. die zur Produktion des SL00-R-GS80 erforderlichen Anpassungen im Maschinenpark minimal.

Hohe Fertigungstiefe bringt Flexibilität und Zuverlässigkeit

Bei zahlreichen weiteren Produkten von FSG haben sich die hohe Fertigungstiefe sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Unternehmensbereiche als herausragende Vorteile erwiesen. Zum einen ist es FSG möglich, in vergleichsweise kurzer Zeit auf individuelle Kundenanforderungen zu reagieren. Sei es die Modifikation einer speziellen Baureihe oder der Wunsch nach einer kleinen Stückzahl eines bestimmten Geräts, bis hin zu Einzelstücken oder Prototypen. Zum anderen macht sich das Unternehmen damit in hohem Maß unabhängig von Lieferketten, die zuletzt weltweit unter großen Belastungen standen bzw. noch immer stehen. Auch das ist ein bedeutsames Alleinstellungsmerkmal der Sensorik-Experten.

Da FSG seine Gehäuse, Griffschalen sowie Bedienteile aller Art aus Kunststoff und verschiedenen Metallen sowie Elektronikkomponenten selbst herstellt, profitieren Kunden von einer hohen Liefersicherheit in der Beschaffung und können entsprechend planungssicher agieren. Am Ende des Entwicklungsprozesses, von der Idee bis zur Serienfertigung, steht bei FSG ein Produkt, das auf dem jahrzehntelangen Know-how aufbaut und dabei gleichzeitig neue Wege aufzeigt.

Konzepte mit großem Potenzial – ein Ausblick

Fortlaufende Innovationen und die Konzentration auf die Wünsche der Kunden gehören ebenso zur DNA von FSG Fernsteuergeräte wie das Bestreben, neue Meilensteine in der Sensorik zu setzen.

Bereits zur Serienreife entwickelt ist der neue Industriejoystick ST-MHT-GS85: Er ist für eine extrem lange Lebensdauer von 15 Millionen Zyklen ausgelegt – das Dreifache dessen, was konventionelle Geräte leisten. Dennoch ist der Topf leicht, kompakt und preisgünstig. Er ist individuell konfigurierbar und kompatibel zu allen FSG-Griffmodellen, die ebenfalls je nach Anwendung passend bestückt werden können.

Noch den Status eines Prototyps hat ein Seilzugsensor, bei dem das ausgezogene Seil von einem Elektromotor wieder eingezogen wird. Der Sensor soll in Anwendungen zum Einsatz kommen, bei denen hohe Verfahrgeschwindigkeiten und extrem viele Zyklen anfallen: Hier müsste sonst regelmäßig die Triebfeder getauscht werden. Außerdem gibt der neue Sensor dem Anwender mehr Kontrolle über den Seileinzug, da sich dessen Rückzug dynamisch programmieren lässt.

Die Beispiele machen deutlich, warum sich FSG in den vergangenen acht Jahrzehnten zu einem der leistungsfähigsten, innovativsten Sensorhersteller weltweit entwickelt hat: Das Unternehmen erarbeitet täglich gemeinsam mit seinen Kunden passgenaue Lösungen für deren ganz spezielle Herausforderungen.

Über die FERNSTEUERGERÄTE Kurt Oelsch GmbH

FSG FERNSTEUERGERÄTE ist ein führender Anbieter und Hersteller von Mess- und Sensortechnik. Die Unternehmensgruppe entwickelt Potentiometer, Dreh- und Seilzuggeber, Neigungssensoren sowie Joysticks und viele weitere Komponenten für nahezu alle Industriebereiche. Hauptsitz des 1946 gegründeten Unternehmens ist Berlin, drei weitere Werke stehen in Zernsdorf und Kablow in Brandenburg und in Heppenheim (Hessen). FSG Fernsteuergeräte beschäftigt ca. 500 Mitarbeiter. Mit einer hohen Fertigungstiefe von 90 Prozent ist das Unternehmen in der Lage, weitgehend unabhängig von Zulieferern zu agieren und auch individuelle Kundenwünsche, Kleinserien oder Prototypen rasch und in höchster Qualität herzustellen.

Deeplinks:

www.fsg-sensors.de/

https://www.fsg-sensors.de/drehgeber

www.fsg-sensors.de/joysticks

https://www.fsg-sensors.de/seilzugsensoren

Autor: Phillip Bender, Technical Sales Engineer Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH

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 www.fsg-sensors.de